Verpuffung in Düsseldorf Verletzte bei Katastrophenschutzübung der Bundeswehr
Düsseldorf · Bei einer Katastrophenschutzübung der Bundeswehr sind am Freitag in Hubbelrath zwei Beteiligte bei einer Verpuffung verletzt worden.
Es ist kurz vor 13 Uhr, als die Übung zum Ernstfall wird. Plötzlich gibt es auf dem Gelände der Bundeswehr in Düsseldorf-Hubbelrath einen lauten Knall. Zunächst denken alle, das sei Bestandteil der Großübung, die gerade auf dem Areal stattfindet. Doch schnell steht fest: Das ist keine Übung. Es hat einen Vorfall in einem kleinen Steinhaus gegeben, es brennt und qualmt. Vieles deutet auf eine Verpuffung hin. Zwei Männer, die offensichtlich in dem Haus gewesen sind und dort etwas für die Übung vorbereiten sollten, kommen schreiend raus und rufen nach Hilfe. „Das ist keine Übung, real, das ist real“, ruft einer der beiden. „Hol mal Wasser!“, schreit jemand. Es bricht Hektik aus. Die Schreie der Männer sind auf dem ganzen Gelände zu hören.
Die Düsseldorfer Feuerwehr, die wegen der Übung ohnehin anwesend ist, ist sofort zur Stelle, um den Verletzten zu helfen und das Feuer zu löschen. Sie haben Verbrennungen erlitten. „Das ist schon ein echter Schreckmoment gewesen“, sagt Major Sebastian Linke wenig später. Eine Person wurde leicht verletzt und kam zur Beobachtung ins Krankenhaus, die zweite verletzte Person wird zurzeit noch medizinisch behandelt, wie Linke sagte. „Die Familienangehörigen wurden informiert.“ Es sei „extrem bedauerlich und bitter, wenn es im Rahmen von Übungen zu solchen Vorfällen kommt“, sagte Linke. „Es ist aber wichtig für uns, dass die Übungen sehr realitätsnah ablaufen – da kann es passieren, dass es zu solchen Vorfällen kommt. Das ist heute leider geschehen.“
Auf dem weitläufigen Bundeswehrgelände üben an diesem Freitag und am Wochenende bis zu 300 Einsatzkräfte für den Ernstfall. Geprobt werden sollte ein Szenario, bei dem es in einem militärischen Sicherheitsbereich auf dem Gelände der Bundeswehr zu einer Explosion kommt, die einen Brand verursacht – mit zahlreichen Verletzten und deren anschließenden Versorgung. Das kleine Gebäude, in dem es zu dem Vorfall kam, nutzt die Feuerwehr regelmäßig zu Übungszwecken. „Es steht leer, es gibt dort keine Leitungen und das Gebäude besteht aus Beton“, so Major Linke. „Es ist quasi ein Übungsraum.“Bei der Übung sollten verschiedene Szenarien gezeigt werden, die die Herausforderungen der Katastrophenhilfe und des Zivilschutzes zeigen sollten. Sie wurde am frühen Nachmittag fortgesetzt. Wie es bei der Entzündung des Übungsfeuers zu der Verpuffung kommen konnte, ist noch unklar.