Düsseldorf 250 Menschen bei Demonstration für Gaslaternen

Die beteiligten Initiativen präsentierten auch einen Gegenvorschlag.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Am Donnerstag steht die Abstimmung über die Zukunft des Gaslichts auf der Tagesordnung des Stadtrats. Für die Düsseldorfer Jonges und viele weitere Initiativen kommt das nicht in Frage, sie hatten am Samstag zusammen mit Karnevalsvereinen, Schützen, Bürgervereinen sowie dem Verband Haus und Grund und der Initiative Düsseldorfer Gaslicht zur Demo aufgerufen.

Rund 250 Menschen kamen, um sich gegen den Abbau des Großteils der rund 15 000 Straßenlaternen auszusprechen. Die Teilnehmer der Demo trugen ihre gelbe Banderolen um den Arm, eine Band machte Stimmung. In Reden und auf einer Tafel fassten die Vertreter der Initiative ihre Forderungen zusammen.

Wichtig ist ihnen vor allem der Erhalt eines „weltweit einzigartigen Kulturguts“, sagte beispielsweise Jonges-Baas Wolfang Rolshoven. 10 000 Unterschriften für den Erhalt der Gaslaternen würden zeigen, was die Düsseldorfer befürworten. Zudem seien die finanziellen Argumente der Stadt „eine Milchmädchenrechnung“: Der Abbau des Gasnetztes koste wesentlich mehr als eine Umrüstung auf neue Gasdüsen, sagt Johann Fliescher von Haus und Grund. Das werde durch die Erfahrung aus anderen Städten verdeutlicht.

Die Stadt Düsseldorf veranschlagt für die Umrüstung derzeit rund 100 Millionen Euro. Die Initiative wünscht sich eine gemeinsame Lösung mit der Stadt Düsseldorf und hat einen Gegenvorschlag erarbeitet. Auf einer Karte ist zu sehen, wo welche Laternen-Varianten erhalten bleiben sollen.

„Düsseldorf besteht nicht nur aus der Innenstadt, auch die Stadtteile sind durch das Licht geprägt“, sagt Wolfgang Rolshoven. Die Vertreter der Initiative hoffen, mit der Stadt darüber ins Gespräch zu kommen. „Wir sind für eine einvernehmliche Lösung“, stellten sie klar.