Düsseldorf Acht Entenküken mit "Sprungtuch" gerettet

Düsseldorf. Zu einem besonderen Tierrettungseinsatz wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehrwache Behrenstraße am Mittwochnachmittag gerufen. Die in der Stadt als "Entenmutter" bekannte Hermine Ohler war von Anwohnern angerufen worden: Saßen doch acht kleine Entlein in der Dachrinne am Fußboden des Balkons im vierten Stock im Hinterhof auf der Wetterstraße und brauchten dringend Hilfe.

Symbolbild.

Foto: Polizei Dortmund

Die Küken drohten vom Balkon abzustürzen, daher rief Frau Ohler die Feuerwehr zu Hilfe.

Der Einsatzleiter stellte schnell fest, dass die kleinen Entchen vom Balkon im Hinterhof des Wohngebäudes nicht so einfach einzufangen waren. Denn die hockten absprungbereit in der Entwässerungsrinne vom Balkon. Dazu kam, dass die Entenmama mit Lockrufen auf dem Balkon darunter, ihre Jungen von dort weglocken wollte.

Von der betroffenen Mietwohnung machte niemand die Türe auf, da keiner zu Hause war. Ein Überklettern des Satteldaches zum gegenüberliegenden Balkon von der Straßenseite aus führte auch nicht zum Ziel, da befürchtet wurde, dass die Tierchen dann alle vor Angst rund 10 Meter in die Tiefe springen würden.

Da kam die zündende Idee auf, ein "Sprungtuch" aus einer Einmaldecke einzusetzen. Das klappte zuerst ganz prima. Ein Küken nach dem anderen hüpfte von der Dachrinne runter in Richtung Innenhof. Zwei unten im Hof stehende Feuerwehrmänner jonglierten das gespannte Einmallaken hin und her unterhalb von den schnatternden Wassertieren und fingen diese behutsam auf. Doch wurden die noch in der Rinne hockenden Entlein nervös und es sprangen drei gleichzeitig hinunter.

Zwei davon konnten mit dem Sprungtuch eingefangen werden. Das dritte purzelte zu Boden. Ein Gehilfe von Frau Ohler kümmerte sich sofort um das Tierchen - es rappelte sich nach einiger Auszeit wieder auf. Frau Ohler und ihr Mitarbeiter hatten in der Zwischenzeit ein Gehege für die Tiere im Garten errichtet. Hier konnte die zurückgekehrte Entenmama nun endlich ihre geliebten Küken untersuchen und betreuen.

Alle Tiere sind wohl auf und der Einsatz war nach einer Stunde beendet