Air-Berlin-Inventar wird Online versteigert: Flugzeugsitze ab 100 Euro

Selbst Schokoherzen kommen unter den Hammer.

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Düsseldorf. Knapp eine Million Gläubiger wollen Geld von Air Berlin. Um die Forderungen wenigstens halbwegs zu erfüllen, versucht Insolvenzverwalter Lucas Flöther auch noch in den letzten Ecken nach weiteren Finanzmitteln. Sein neuester Clou laut Express von heute: Eine Versteigerung beim Auktionshaus „Dechow“. Das Hamburger Unternehmen hat sich auf Industrieversteigerungen spezialisiert und wird das Verfahren am Montag eröffnen.

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Dabei wird dann so ziemlich alles unter den Hammer kommen, was das Herz eines jeden Luftfahrt-Fans begehrt. Von Devotionalien bis hin zu echten Flugzeugteilen. Allein von den kultigen und extrem beliebten „Air Berlin“-Schokoherzen hat das Auktionshaus etwa eine Tonne auf Lager! Wenn es nach den Experten geht, dann dürften aber zwei andere Teile des Inventars zum Versteigerungsschlager werden: die Getränke-Trolleys aus den Bordküchen und die Kaschmir-Decken aus der Business Class. Für beide Posten liegt das Startgebot bei nur einem Euro!

Etwas tiefer müssen die bisher knapp 32 000 registrierten Interessenten bei den Flugzeugsitzen in die Tasche greifen. So starten die Gebote für ein Sitzmöbel aus der Economy Class bei 100 Euro. Die Gegenstücke aus der Business Class liegen bei 150 Euro. Einige Wochen später steht dann das richtig große Inventar auf der Auktionsliste. Darunter ganze Werkzeugkoffer, Turbinenteile und sogar das Leitwerk eines Fliegers. Ein Startgebot für das zweieinhalb Meter hohe und anderthalb Meter breite Teil gibt es allerdings noch nicht. Der komplette Auktionserlös geht dann an den Insolvenzverwalter, abzüglich 15 Prozent Provision. Die streicht laut Vertrag das Auktionshaus ein. jom