Düsseldorf Air Berlin verliert „Namenstreit“
Fehler im Pass: Rokiah Jonack durfte nicht fliegen.
Düsseldorf. Ein Vierteljahrhundert lang ist Rokiah Jonack mit ihrem Reisepass rund um die Welt gereist. Darum war die 44—Jährige völlig perplex, als sie im Dezember vergangenen Jahres für ihren Flug zu den niederländischen Antillen am Vorabend mit Gepäck einchecken wollte. Obwohl sie ein gültiges Ticket hatte, wurde sie von den Mitarbeitern der Air Berlin am Schalter abgewiesen. 1671 Euro zahlte sie im Internet anschließend für den Flug mit einer anderen Gesellschaft. Am Freitag landete der Streit vor dem Zivilrichter.
„In meinem Pass stand noch mein Mädchenname. Aber in der Aufenthaltsgenehmigung, die in den Pass eingeklebt wurde, ist alles richtig“, sagt Rokiah Jonack. Darum hab es nie Probleme gegeben. Verärgert war ihr Lebensgefährte Peter Preusse auch, weil die Air Berlin ihnen ein neues Ticket unter anderem Namen angeboten hat: „Das sollte aber dann 5300 Euro kosten. Außerdem waren wir unter Druck. Unsere Tochter war schon aus Kanada aus auf die niederländischen Antillen geflogen und erwartete uns da.“
Am gleichen Abend buchte Rokiah Jonack über ein Internet-Portal einen anderen Flug sowie ein Ticket mit der Bahn nach Frankfurt, wo die Maschine startete, allerdings erst zwei Tage später. Da Peter Preusse dringend zur Tochter wollte, begleitete seine Freundin ihn am nächsten Tag zum Flughafen: „Da waren andere Mitarbeiter am Schalter der Air Berlin und wir haben einfach versucht, ob sie uns zusammen durchlassen. Das klappte.“
Den Schaden muss die Air Berlin trotzdem ersetzen. Der Amtsrichter machte klar, dass die Kosten für das Ersatzticket erstattet werden müssen.