Ansturm auf die Karnevalskostüme: Welche Verkleidungen 2018 Trend sind

Der absolute Renner bei Karnevalskostümen ist Steampunk — ein Mittelalterlook besetzt mit vielen Nieten und Ketten.

Steampunk-Kostüme (l.) sind groß in Mode.

Foto: Sergej Lepke (2)/Deiters

Düsseldorf. Der Trend kam erst vor etwa drei Jahren auf den Markt und nennt sich Steampunk. „Das sind Kostüme, die mit Nieten und Ketten besetzt sind und aussehen wie aus dem Mittelalter. Darüber werden Reifröcke getragen. Und auch in diesem Jahr sind sie der absolute Renner“, erklärt Fabienne Gertig. Es gibt sie in den Farben Bronze, Schwarz und Braun. Natürlich kann man seinen Look mit den passenden Accessoires ergänzen wie Ketten oder Armreifen.

Die 23-Jährige muss es wissen, denn sie ist die Filialleiterin beim Karnevalsgeschäft Deiters am Graf-Adolf-Platz. Am kommenden Wochenende wird es den finalen Ansturm auf die Karnevalskostüme geben. Die WZ hat sich von der Expertin erklären lassen, was die Jecken in dieser Session tragen.

Die angesagtesten Karnevalskostüme 2018
7 Bilder

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Ebenfalls stark im Kommen sind die sogenannten Carry- Me-Kostüme, auch Huckepack-Kostüme genannt. Sie sind eine Form der Reiter- und Schlupfkostüme. Während Letztere jedoch ganz unterschiedliche Themen aufgreifen können, geht es beim Carry-Me-Kostüm ausschließlich um die Illusion, von einer anderen Person oder Figur getragen zu werden. Das Witzige ist: Obwohl man die ganze Zeit im Kostüm steht, wirkt es so, als würde man sitzen. Die optische Täuschung funktioniert dabei ganz einfach: Die Beine stecken im Kostüm und hauchen somit der Figur Leben ein. Für den Huckepack-Effekt sind an dem Kostüm zum einen Beine befestigt, die an den Seiten herunterhängen, und zum anderen Hände, die um die Beine der jeweiligen Figur gelegt sind.

Doch auch die klassischen Kostüme sind gefragt. „Viele Männer gehen wieder als SEK-Beamter, Cowboy oder Indianer. Viele Frauen kaufen Kostüme der 20er und 30er Jahre. Rotkäppchen und Indianer sind aber auch gefragt“, sagt die Filialleiterin. Und noch einen gravierenden Unterschied gibt es. „Männer halten sich meist nur bis zu 30 Minuten im Geschäft auf, kaufen einen Einteiler und sind wieder weg. Frauen nehmen sich deutlich mehr Zeit für ihren Einkauf“, sagt Gertig. Drei bis vier Stunden seien keine Seltenheit.

Ebenfalls recht weit oben in der Beliebtheitsskala sind Star Wars oder Morphsuits, also Ganzkörperkostüme.

Der Geschmack bei Kindern hat sich nicht großartig verändert. „Die Jungs wollen fast alle Polizist, Astronaut, Pilot oder Seemann werden. Bei Mädchen ist so ziemlich alles in, was von Disney kommt. Ganz oben steht aber die Eiskönigin oder das Einhorn. Der Zauberlehring Harry Potter ist auch wieder stark im Kommen.“

Für eine komplette Ausstattung muss man schon um die 100 Euro einplanen. Aber auch für den kleinen Geldbeutel gibt es schöne Kostüme zu kaufen. „Als Krümelmonster kann man schon für unter 40 Euro gehen“, sagt Gertig. Für 29 Euro sieht man aus wie ein Pantomime-Künstler.