Bäume für neues Uni-Gebäude gefällt
Das neue Wissenschaftszentrum kostet 36 Millionen Euro.
Düsseldorf. Die Entscheidung des Wissenschaftsrats fiel vor fast zwei Jahren: Auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität gleich hinter der Vorklinik entsteht für 36 Millionen Euro ein Zentrum für Synthetische Lebenswissenschaften (ZSL). Dort sollen Naturwissenschaftler und Mediziner gemeinsam forschen. Die Hälfte der Kosten trägt der Bund im Rahmen einer investitionsbezogenen Forschungsförderung, die andere Hälfte übernehmen das Land NRW und die Hochschule.
Damals hieß es, die Planungen seien „schon weit fortgeschritten“. Tatsächlich hatte die Uni sich bereits im Juni 2013 eine Satzung gegeben, unterschrieben noch von Ex-Rektor Michael Piper. Ursache dieser Verzögerung sind laut Uni-Sprecher Joachim Tomesch finanzielle Unklarheiten bei der Vorbereitung. „Die Planungsarbeiten des komplexen Gebäudes haben deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als vorgesehen. Die ursprüngliche Entwurfsplanung für das Gebäude wurde überarbeitet, um den bewilligten Kostenrahmen einzuhalten.“
Die Bauarbeiten sollen nun erst Mitte des Jahres beginnen. Eigentlich sollte es im Oktober 2013 losgehen. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes mit einer Bruttogeschossfläche von 8200 Quadratmetern auf maximal drei Geschossen ist im Wintersemester 2017/2018 geplant.
Deutliche Spuren hat die Vorbereitung des Geländes hinterlassen: 38 Bäume, etwa Platanen und Koniferen, mussten gefällt werden, auf dem Baufeld stapeln sich zersägte Baumstämme.
Wie die Uni betont, liegen für die Baumfällungen die notwendigen Genehmigungen vor. Zudem würden Ersatzpflanzungen auf dem gesamten Campus sowie auf dem betreffenden Gelände nach Fertigstellung des ZSL vorgenommen.
Hintergrund: Bei den synthetischen Lebenswissenschaften werden medizinische und biologische Phänomene modelliert. Spitzenwissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen sollen hier künftig Hand anlegen.