Düsseldorf-Hubbelrath Bewaffnete überfallen Paar im Eigenheim: Hohe Beute
Maskiertes Trio zwang Eheleute, tausende Euro herauszugeben und ließ sie gefesselt zurück. Sogar die Scherben nahmen die Täter mit.
Düsseldorf. Es ist eine Szene, die sich viele kaum vorstellen können: In der eigenen Wohnung stehen einem am Abend plötzlich Fremde gegenüber und zielen mit Waffen auf einen — einem Ehepaar in Hubbelrath ist das am Sonntagabend geschehen. Wenigstens kamen die beiden unversehrt davon. Allerdings flüchteten die Täter mit viel Bargeld.
Aus ermittlungstaktischen Gründen gab die Polizei am Montag nur wenige Informationen dazu, was sich am Sonntagabend genau abspielte. Das Ehepaar wohnt in einem Eigenheim in einer ziemlich abgelegenen Gegend an der Ratinger Landstraße, fast schon im Kreis Mettmann. Laut Polizeibericht tauchten gegen 22 Uhr dort drei maskierte Männer auf.
Sie sollen Pistolen oder Revolver gehabt und das Ehepaar gezwungen haben, sein Bargeld herauszugeben. Dann fesselten die Täter sie und flüchteten mit einer großen Summe. Die Rede ist von mehreren tausend Euro, vermutlich handelt es sich um eine Summe im fünfstelligen Bereich. Nach einer Weile gelang es dem Paar sich zu befreien und die Polizei zu alarmieren. Doch als die Beamten die Fahndung einleiteten, waren die Täter vermutlich schon weit entfernt.
In der Nachbarschaft des Hauses war der Überfall am Montag bestimmendes Thema. Wie die WZ erfuhr, sind die Täter ins Haus gelangt, indem sie eine Fensterscheibe einschlugen. Allerdings ließen sie keine Scherben zurück, sondern sammelten sie ein und nahmen sie mit, möglicherweise, um der Spurensicherung die Arbeit zu erschweren.
Der Hausherr war am Vormittag mehreren Nachbarn zufällig begegnet, hatte den Schock offenbar schon einigermaßen verarbeitet: „Er wirkte relativ gelassen“, sagte ein Nachbar. Die Täter seien nach seiner Darstellung nicht mit hoher Aggressivität vorgegangen, sondern hätten sich relativ gesittet verhalten.
Sorgen machen sich die Nachbarn um ihre eigene Sicherheit nicht. „Die müssen sich ihre Opfer gezielt ausgesucht haben“, vermutet einer. Vielleicht sei ihnen der Mann über seine Mitgliedschaft im Golfclub bekannt gewesen, vermutet er.
Vermutlich hätten die Täter die letzten Meter zum Tatort zu Fuß zurückgelegt. Ein Auto falle in der Straße — einer Sackgasse — zu sehr auf. Niemand habe aber etwas gehört oder gesehen.