Blauglockenbaum für den Feldmühlepark
Bürgervereine spenden einen Blauglockenbaum. Er ist der Lieblingsbaum der Japaner.
Heerdt/Oberkassel. Das linksrheinische Düsseldorf wird Vorreiter beim Tag der neuen Bäume. Dort spenden die linksrheinischen Bürgervereine den ersten Baum für den Feldmühlepark. Es ist kein Allerweltsbaum, sondern ein Blauglockenbaum, der bei den Japanern eine besondere Wertschätzung genießt. Markus Loh, Bezirksvertreter der Grünen im Rathaus Oberkassel und von Beruf Landschaftsarchitekt, kam auf diesen Baum. Gartenamtschefin Doris Törkel griff das Thema am Freitagabend beim Heerdter Heimatabend auf. Er passt ihr ideal ins Konzept.
In der neuen Heerdter Rheinallee-Halle schwärmte sie von dem Baum mit der botanischen Fachbezeichnung Paulownia Tomentosa, der auch Kaiserbaum genannt wird: „Es ist ein klassischer Baum für den Park. Seine wunderbaren blauen Blüten sind bezaubernd. Sein Name stammt von der Tochter des russischen Zaren ab, die mit dem holländischen König verheiratet wurde.“
Törkel erklärte, wie der Baum über einen Würzburger Japanologen in niederländischen Diensten nach Deutschland gekommen sei, als Lieblingsbaum der Japaner. Nach Auskunft von Loh gilt der Baum im Lande Nippon als Glücksbringer, denn aus dem Holz pflegten die Japaner einst die Kisten für die Mitgift zu zimmern.
Für Doris Törkel hat der Baum nicht nur eine „tolle Blüte“, sondern er passt in ihr neues Konzept der Zukunftsbaumarten. Es sei wichtig, Bäume auszusuchen, die den Klimawandel mit seinem extremen Temperaturanstieg im Sommer und den niederschlagsreichen Wintern gut überstehen. In Kaiserswerth etwa hätten es die Kastanien schwer. Sie hätten Pilzkrankheiten, die sich „in einer rasenden Geschwindigkeit ausbreiten“ können.
Nach Auskunft der Fachfrau werde daher nicht jeder alte Baum durch einen neuen gleicher Art ersetzt. Zukunftsbäume würden favorisiert. Als Beispiele nannte sie den Tulpenbaum mit der „wunderschönen Blüte“, den japanischen Schnurbaum, der zu den Schmetterlingsblütlern gehört, den Lederhülsenbaum aus der Familie der Johannesbrotgewächse und die Baummagnolie. Törkel betonte, sie werde nicht alles ändern, aber doch vieles. Bisher hätten fünf Baumarten das Düsseldorfer Stadtbild bestimmt und 67 Prozent der Bäume ausgemacht. Das sei keine gute Verteilung. Bei Krankheit einer Art wäre der Verlust viel zu groß. Deshalb sei mit den neuen Bäumen eine neue Artenvielfalt gewünscht.
Die Fachfrau versprach zugleich ein neues Baumkataster, das schon in den nächsten Wochen auf die Internetseite des Gartenamts gestellt werde.