Bodenabfertigung streikt am Düsseldorfer Flughafen

Am Flughafen Düsseldorf streiken Mitarbeiter der Bodenabfertigung. Flugausfälle oder Verspätungen bleiben zunächst aus. Aber nicht jeder Koffer könnte an Bord sein.

Ein Gewerkschafter geht durch das Terminal des Düsseldorfer Flughafens. Dort befindet sich das Personal der Bodenabfertigung seit dem frühen Mittwochmorgen im Warnstreik.

Foto: Oliver Berg

Düsseldorf (dpa). Am Düsseldorfer Flughafen streiken die Mitarbeiter einer privaten Abfertigungsfirma. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Firma Aviapartner aufgerufen, bis Mittwoch 14.30 Uhr die Arbeit niederzulegen. Die Verhandlungen für mehr Einkommen und einen verbesserten Entgeltrahmentarifvertrag für die 800 Beschäftigten des Unternehmens seien nach vier Verhandlungstagen und einem Sondierungsgespräch bisher ohne Ergebnis geblieben, teilte die Gewerkschaft mit.

Am Mittwochmorgen kam es nach Angaben des Flughafens zunächst nicht zu Flugausfällen oder Verspätungen. Bei der Abfertigung der Reisenden und der Gepäckausgabe komme es jedoch zu Verzögerungen, sagte Flughafensprecher Christian Hinkel. Reisende sollten sich bei ihrer Airline informieren.

Die Gewerkschaft berichtete, Flugzeuge seien ohne Gepäck gestartet. Dem Flughafen lagen dazu zunächst keine Informationen vor. „Die Priorität der Fluggesellschaften liegt auf den Passagieren“, sagte Sprecher Hinkel. Bei einem Streik könne es daher vorkommen, dass das Gepäck hinterhergeschickt werde.

Die Mitarbeiter von Aviapartner sind laut Gewerkschaft für mehr als 90 Prozent der Bodenabfertigung am Flughafen Düsseldorf zuständig. Betroffen sind unter anderem Check-in-Schalter, die Fracht- und Gepäckbeförderung, Vorfelddienste, die Vorbereitungsarbeiten für die Starts sowie die Kontrolle der internationalen Vorschriften für 123 Abflüge und 90 Ankünfte.

Am Mittwoch waren 230 Aviapartner-Mitarbeiter der Frühschichten zum Streik aufgerufen. Verdi sprach von einer guten Streikbeteiligung. Bis 8.00 Uhr hätten rund 150 Mitarbeiter ihre Arbeit niedergelegt, sagte ein Gewerkschafts-Sprecher Peter Büddicker.