Bundestagswahl 2021 Sylvia Pantel nach acht Jahren nicht mehr im Bundestag

Düsseldorf · Die CDU-Frau Sylvia Pantel aus Düsseldorf muss nach acht Jahren ihren Platz im Bundestag räumen. Fünf Kandidaten haben es geschafft.

Sylvia Pantel verlor ihr Direktmandat.

Foto: picture alliance / dpa/Caroline Seidel

Es steht fest, welche fünf Düsseldorferinnen und Düsseldorfer als Abgeordnete ins neue Parlament in Berlin einziehen werden: Die beiden Direktmandate der Düsseldorfer Wahlkreise 106 und 107 holten Andreas Rimkus (SPD) und Thomas Jarzombek (CDU). Jarzombek gewann im Norden erneut deutlich und holte laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 31,13 Prozent der Erststimmen. Den südlichen Wahlkreis gewann Rimkus mit 29,17 Prozent der Stimmen – ein Direktmandat haben die Sozialdemokraten zuletzt vor 16 Jahren geholt. Rimkus gewann das Direktmandat gegen Sylvia Pantel (CDU), deren Bundestagskarriere damit nach acht Jahren beendet ist.

Auch Zanda Martens, die SPD-Kandidatin aus dem Norden, zog über die Landesliste ihrer Partei in den Bundestag ein, ebenso wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Sara Nanni (Grüne). Für Uta Opelt, die AfD-Kandidatin aus dem südlichen Wahlkreis, hatte es lange nach einem knappen Einzug ausgesehen, am Ende verpasste sie diesen auf Listenplatz 14 ihrer Partei jedoch knapp. Auch bei den Düsseldorfer Zweitstimmen kam es zu starken Verschiebungen im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl. Die Christdemokraten kamen hier auf 24,24 Prozent der Stimmen – ein Verlust von mehr als sechs Prozentpunkten. Die SPD legte leicht zu auf 23,4 Prozent (2017: 21,2 Prozent).

Besonders groß ist der Unterschied bei den Grünen: Während sie 2017 noch zehn Prozent der Stimmen holten, waren es nun 22,5 Prozent. Damit wünschen sich deutlich mehr Menschen in der NRW-Landeshauptstadt eine klimafreundliche Politik als bundesweit, wo die Grünen insgesamt auf 14,8 Prozent der Stimmen kamen.

Die FDP verlor in Düsseldorf leicht und landete bei 14,28 Prozent (2017: 17,6 Prozent). Die Linke halbierte ihr Ergebnis und kam auf 4,33 Prozent – bei der vergangenen Bundestagswahl hatten sie noch 9,2 Prozent der Stimmen geholt. Deutlich schwächer als im Bund ist die AfD in Düsseldorf. Die Partei kam hier auf 5,07 Prozent der Stimmen (2017: 7,9 Prozent), bundesweit jedoch auf 10,3 Prozent. Für sonstige Parteien entschieden sich 6,21 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Von den 410 919 wahlberechtigten Düsseldorferinnen und Düsseldorfern gaben 77,25 Prozent ihre Stimme ab. Damit ist die Wahlbeteiligung leicht gestiegen, 2017 lag sie bei 76,5 Prozent. 167 288 nutzten in diesem Jahr die Briefwahl – so viele wie noch nie. Am Donnerstag wird der Kreiswahlausschuss das amtliche Endergebnis im Rathaus feststellen.