Die Grippewelle breitet sich in Düsseldorf aus

Die Hälfte der Fälle wird durch den Schweinegrippe-Erreger ausgelöst, Ärzte empfehlen Impfung.

Düsseldorf. Man kennt das: Hustende Menschen auf den Straßen und immer mehr Krankmeldungen am Arbeitsplatz. Auch in Düsseldorf plagen sich derzeit viele Leute mit Erkältungen, manche mit einer richtigen Grippe.

Die Bilanz des Gesundheitsamtes zeigt für Düsseldorf eine stark erhöhte Erkrankungsrate im Vergleich zum Vorjahr, wie Michael Schäfer vom Gesundheitsamt berichtet. So wurden schon in den ersten fünf Wochen des Jahres 25 Fälle der Influenza gemeldet. Im Vorjahr war es im gleichen Zeitraum nur ein gemeldeter Fall.

Viele Betriebe und Schulen haben mit hohem Krankenstand zu kämpfen: „Zurzeit sind bei uns 22 Lehrer krank“, sagt etwa Ludger Traud, Rektor des Elly-Heuss-Knapp-Berufskollegs.

Professor Dieter Häussinger, Direktor des Infektionszentrums der Uni-Klinik, berichtet, dass etwa die Hälfte der Fälle auf den Erreger H1N1, also auf die Schweinegrippe, zurückzuführen sind. Die Symptome seien aber nicht schlimmer als bei der normalen Influenza, zur Vorbeugung helfe auch hier die Impfung. Er bemängelt aber, dass sich noch immer zu wenige Menschen gegen die Grippe impfen lassen. Nach Häussingers Darstellung unterscheidet sich die Grippe vor allem in ihrem Verlauf grundlegend von einem grippalen Infekt. So beginnt die Influenza schlagartig und es stellt sich schnell hohes Fieber ein.

Begleitet werden diese Symptome von starken Kopf- und Gliederschmerzen. Bei einem grippalen Infekt hingegen beginnt der Krankheitsverlauf schleichender mit Halsschmerzen, Schnupfen und Husten. Auch die Dauer der Erkrankungen soll sich unterscheiden. So ist ein grippaler Infekt innerhalb von einer Woche meist vollständig abgeklungen. Bei der Grippe allerdings kann die Genesung zehn Tage bis drei Wochen dauern.