Kunstrasenplätze sind fast alle noch in einem gutem Zustand

Laut Sportamt stehen erst in zwei bis drei Jahren Sanierungen bei den seit 2000 gebauten Plätzen an. Die Kosten dafür trage die Stadt.

Düsseldorf. Zu Beginn dieses Jahrtausends waren Kunstrasenplätze in Düsseldorf noch eine Rarität. Gerade mal eine Handvoll Vereine verfügte über den grünen Spielbelag, die Fortuna, Agon 08, der BV 04 oder der Hockeyclub DSD in Grafenberg. Mittlerweile wurden aus über 50 ehemaligen Aschenplätzen große Kunstrasenfelder — dank einer finanziellen und baulichen Kraftanstrengung im Rahmen des Masterplans Sport. Ein Segen war und ist das, vor allem für die Fußballer.

Doch weil allmählich die ersten Kunstrasenplätze in die Jahre kommen und die Stadt aufgrund der schlechteren Finanzlage nicht mehr so spendabel ist, gibt es — etwa im Stadtsportbund — die Sorge, dass die Plätze womöglich nicht in Schuss gehalten werden. Auf Anfrage der Grünen im Sportausschuss, ob der jeweilige Verein oder die Stadt im Sanierungsfalle die Kosten trage, gab Sportdezernent Burkhard Hintzsche Entwarnung: „Die Platzpflege ist Sache der Vereine, die Sanierung liegt in der Zuständigkeit der Stadt inklusive der Bereitstellung der erforderlichen Gelder.“

Experten beziffern die Lebensdauer von Kunstrasenfeldern mit zwölf bis 15 Jahren — je nachdem, wie stark sie bespielt werden. Auf den Plätzen in Düsseldorf gibt es keine negativen Abweichungen, im Gegenteil: „Von den ab 2000 gebauten Plätzen ist noch kein einziger in einem schlechten Zustand“, sagte Sportamtsleiter Udo Skalnik. Das indes könne sich in den nächsten zwei, drei Jahren ändern. Erste Klagen kamen jüngst von den Hockeyspielern des DSD an der Altenbergstraße. Werde der „abgewetzte“ Kunstrasenplatz nicht in den nächsten zwei Jahren erneuert, müsse der Spielbetrieb eventuell sogar eingestellt werden, heißt es in Grafenberg.

Dringend einen neuen Kunstrasen benötigt auch die DJK Agon in Mörsenbroich. Dort entstand Ende der 70er-Jahre das erste große Kunstgrün in Düsseldorf überhaupt, es wurde zwar einmal renoviert, doch ist der knüppelharte Platz in einem bei Fußballern berüchtigt schlechten Zustand. Da widersprach auch die Stadt nicht. Skalnik: „Diese Platzanlage steht relativ oben auf der Prioritätenliste.“