Auch die Bürgerinitiative Aaper Wald war zum Segelflugfest eingeladen, schließlich hatte sie sich ja massiv dafür eingesetzt, dass das gut 200 Hektar große Naherholungsgebiet nicht an Privatinvestoren verkauft worden war.

Nun also Freude und Erleichterung bei allen Beteiligten: „Es war ein langer und schwerer Weg“, lächelt Elke Behrning von der Bürgerinitiative. „Aber wir wissen nun auch, dass man etwas erreichen kann, wenn man sich richtig engagiert“, fügen ihre Mitstreiter Wolfgang Gruß und seine Frau Gisela hinzu. Im April 2010 hatten die Knittkuhler erfahren, dass das ehemalige Standortübungsgelände des Bundes veräußert werden sollte.

Für 12,6 Millionen Euro wollte der Bund die Feld-, Wald- und Wiesenlandschaft verkaufen. Bis dato hatten jedoch zahlreiche Düsseldorfer und auch Ratinger Sportvereine, darunter auch DEG und Fortuna, das Naherholungsgebiet genutzt — und natürlich der Düsseldorfer Aero-Klub.

25 000 Unterschriften gegen den Verkauf sammelte die Bürgerinitiative binnen dreier Monate. Wegen eines Formfehlers musste gar eine zweite Unterschriftenaktion gestartet werden. Ende Juni 2011 war es jedoch geschafft: „Da haben wir erfahren, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ihre Verkaufsabsichten zurückzieht“, sagt Wolfgang Gruß.

Die Segelflieger sind nun hellauf begeistert, dass sie ihr Fluggelände zurückhaben. 2011 waren sie nach Grevenbroich ausgewichen, doch eine Zukunft hätte der Segelflugclub dort nicht gehabt: „Wir hatten bereits fast die Hälfte der Mitglieder verloren“, gibt Früh zu.

Doch jetzt gehe es wieder bergauf: 30 der 70 Mitglieder waren gegangen, mittlerweile sind fünf neue dazu gekommen. Kein Wunder, ist die Wolfsaap doch ein einmaliges Fluggelände: Die Thermik der Gerresheimer Alb ermöglicht frühe Starts, schwärmt Früh und es sei atemberaubend, das Panorama der Rheinmetropole von oben zu erleben.

Seit Sonntag läuft der Flugbetrieb auf der Wolfsaap wieder , Schnupperkurse und Gastflüge können gebucht werden, am Sonntag wurden zur Feier des Tages zwölf Freiflüge verlost.