Dirk Elbers bricht sich die Hüfte

Der Oberbürgermeister rutschte beim Tennisspielen vor dem Rathaus aus und wurde am Mittwoch umgehend operiert.

Foto: Christoph Göttert

Düsseldorf. Eigentlich sollte es ein nettes Fotomotiv sein, Werbung für die Special Olympics, die vom 19. bis 23. Mai in Düsseldorf stattfinden. Doch der Ballwechsel beim Tennis mit einem der Athleten hatte für OB Dirk Elbers (54) böse Folgen. Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus rutschte er aus und stürzte unglücklich auf die linke Seite. Zunächst sah die Situation nicht dramatisch aus. Elbers wurde auf die Beine geholfen, rasch stand er wieder. Doch die Schmerzen müssen da schon schlimm gewesen sein, mühsam erreichte er mit Hilfe anderer sein Auto.

Im Krankenhaus kam dann die Diagnose: „Er hat sich die Hüfte gebrochen“, berichtete Stadtsprecherin Natalia Fedossenko. Noch Mittwoch Nachmittag wurde Elbers operiert. Wo, darüber herrscht Stillschweigen. Man will keine Reporter im Krankenhaus sehen.

Die Leitung der Verwaltung übernimmt bis auf Weiteres Stadtdirektor Manfred Abrahams, die repräsentativen Aufgaben die erste Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Sie wird auch die Ratssitzung am Donnerstag leiten. Gegenüber der WZ drückte sie ihr Bedauern über das Unglück aus: „Das tut mir von Herzen leid, so etwas ist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit.“ Und: „Das kann jedem und überall passieren.“

Genesungswünsche kamen auch von Bürgermeister Friedrich Conzen, der sich nach einer Herzklappen-OP selbst noch in der Reha in Leichlingen befindet: „Ich drücke ihm die Daumen, dass er schnell wieder fit ist. Das wird natürlich eine Weile dauern, aber zusammen schaffen wir das schon.“

Das Unglück ereignete sich für CDU-Mann Elbers zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: In gut sechs Wochen wird der Oberbürgermeister neu gewählt. Dass Elbers’ Sturz den Wahlausgang beeinflussen wird, glaubt sein SPD-Gegenkandidat Thomas Geisel nicht: „Das ist ja keine politische Frage. Ich wünsche ihm eine schnelle und vollständige Genesung.“ Duelle zur Wahl seien ohnehin nicht geplant gewesen.