Längerfristiges Tempolimit auf der Autobahn A59 wird in den nächsten Jahren zur Dauerbaustelle
Düsseldorf · Die jüngsten Asphaltarbeiten dauerten länger als geplant. Jetzt zeigt sich: Die Fahrbahnschäden zwischen Garath und Monheim sind massiver als gedacht.
Jörg Dietrich, der für die CDU in der Bezirksvertretung 9 sitzt, fand in der jüngsten Sitzung des Gremiums deutliche Worte gegenüber der Düsseldorfer Stadtverwaltung. Wie habe die zulassen können, dass parallel zur Sperrung der A59 zwischen Garath und Monheim auch die S-Bahn-Linie S6 mit einem Schienersatzverkehr bedient wird? Die Ersatzbusse hätten ständig im Stau gestanden. Und übrigens nicht nur die. Auf der Frankfurter Straße und den Schleichstrecken durch den Düsseldorfer Süden hatte sich über drei Wochen alles geknubbelt. Einer unserer Leser aus Hellerhof berichtete, dass er es derzeit kaum schaffe, mit dem Auto aus dem Stadtteil wegzukommen.
Mit deutlicher Verspätung war die Sperrung des Autobahnabschnitts Richtung Düsseldorf wieder freigegeben worden, und zwar am späten Dienstagnachmittag. Eigentlich hatten die Arbeiten dort in der zweiten Herbstferienwoche erledigt werden sollen. Doch dann waren sie zunächst bis zum Montag (4. November, 17 Uhr) und dann nochmals um 24 Stunden verlängert worden. Als Grund nannte die zuständige Autobahn GmbH des Bundes „weitere sanierungsbedürftige Schäden in der Fahrbahn“.
Offenbar reichten die Sanierungsarbeiten nicht aus, um das Autobahnstück dauerhaft wieder in Schuss zu bekommen. Die Autobahn GmbH kündigte an, dass ab sofort und bis auf Weiteres die Höchstgeschwindigkeit in Fahrtrichtung Düsseldorf zwischen der Anschlussstelle Monheim und dem Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd auf 80 km/h reduziert wird. Zusätzlich weist eine neue Beschilderung auf Straßenschäden hin. Das wird immerhin die Anwohner freuen, die schon seit Jahren für eine Geschwindigkeitsreduzierung aus Lärmgründen kämpfen.
Hintergrund für das neue Tempolimit: Die Fahrbahn dieses rund zwölf Kilometer langen Autobahnabschnitts besteht aus Betonplatten aus Mitte der 1970er-Jahre. Diese Platten weisen eine Vielzahl von Schäden auf, zu denen laufend neue hinzukommen. Gebrochene Platten stellen ein Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmenden dar und werden daher schnellstmöglich innerhalb kürzerer Vollsperrungen ausgetauscht. Doch die Schadensfälle nehmen zu. Durch den Austausch der defekten Platten und die Geschwindigkeitsreduzierung verhindere die Autobahn GmbH Rheinland eine vollständige und dauerhafte Sperrung der A59 zwischen Monheim und Düsseldorf. Die Planungen dieser „grundhaften Sanierung“ laufen laut der Autobahn GmbH seit Längerem und sind weit fortgeschritten. Die Umsetzung der Maßnahme könne erst erfolgen, wenn die Baustellen auf den Umleitungsstrecken, vor allem der A3 abgeschlossen seien. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir im Verlauf des Jahres 2026 mit den Arbeiten auf der A59 beginnen werden.“
Bis zur Sanierung der Strecke soll es deshalb nun immer wieder zu kurzfristigen Vollsperrungen einzelner Streckenabschnitte der A59 in beiden Fahrtrichtungen kommen. Ebenso ist mit weiteren Einschränkungen zu rechnen. Oberstes Ziel sei es dabei, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten und den Verkehr auf dieser wichtigen Verbindung zwischen Düsseldorf und Leverkusen aufrecht zu erhalten.