Neues „Sightseeing“-Angebot Beim Joggen Düsseldorf kennenlernen
Düsseldorf · Für Besucher oder Zugezogene bleibt Düsseldorf eine fremde Stadt. Es ist nicht leicht, Kontakte zu knüpfen. Jens Voss und Florian Müller wollen das ändern.
In eine Stadt ziehen kann schwer sein: neue Kontakte finden, sich in den Straßen zurecht finden und – nicht unwichtig – erkennen, welche Kneipen und Restaurants wirklich empfehlenswert sind. Jens Voss und Florian Müller wollen dabei helfen, auf ihre eigene Art.
Mit „run2know“ haben die beiden ein Konzept ins Leben gerufen, das eine Mischung aus Stadttour, Sightseeing und Sport ist. Besonders Messe-Besucher oder ihre Begleitpersonen sind bisher dabei, wenn Voss und Müller joggend durch die Stadt führen. Dabei erzählen die gebürtigen Düsseldorfer Wissenswertes über die Sehenswürdigkeiten ihrer Heimatstadt, während sie daran vorbeilaufen.
Das geschieht mal in gemäßigterem Tempo, mal etwas schneller, das kommt stark auf die Teilnehmenden an. Voss möchte individuell auf sie eingehen, wie er erzählt. Sie berichten auch von persönlichen Geschichten aus ihrem Leben, die sie an den Orten erlebt haben. So soll den Besuchern – oder eben Zugezogenen – ein persönlicherer Einblick in die ihnen neue oder gar fremde Stadt gewährt werden. „Die Besucher sollen sich willkommen fühlen“, so Voss, und: „Wir erzählen das, was vom Herzen kommt“, einen konkretes Manuskript gebe es nicht. „Es gab noch nicht zwei Läufe, auf denen wir dasselbe erzählt haben. Das ist keine normale Stadtführung, vielmehr ein Dialog“, erklärt Voss.
Häufig gehe es etwa darum, wie Düsseldorf früher aussah. „Wenn man die Rheinuferpromenade entlangläuft, erkennt man, was für ein unschätzbarer Wert das ist – zumindest wenn man weiß, dass hier früher eine große Straße war“, sagt Voss. Er und Müller legen großen Wert auf die persönliche Note ihrer Touren, deshalb halten sie die Gruppen gerne möglichst klein, zwischen einer und vier Personen. „Dann können wir individuell auf jeden eingehen“, so Voss. Auch die Uhrzeiten, zu denen sie loslaufen, werden individuell abgesprochen.
Die Idee zum dem Ganzen kam Jens Voss außerhalb der Landeshauptstadt: „Ich bin regelmäßig auf Geschäftsreisen, und frage mich, wie ich meine Zeit da verbringen kann.“ Er würde das gerne mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten, Sport und Einheimischen machen. So sei er, vor dem Krieg, durch Kiew gelaufen und habe sich gefragt „Wieso zeigt mir das keiner?“ und „Wie ist das eigentlich in Düsseldorf?“ Ein Angebot, das ihm selbst zusagen würde, fand er nicht, also sorgte er für eines.
Die beliebteste Tour beginnt an der Heinrich-Heine-Allee, dann geht es durch die Altstadt – samt Kneipen- und Restauranttipps – zum Schlossturm am Burgplatz, wo der eigentliche Lauf beginnt. Etwa acht Kilometer lang ist die Strecke über die Oberkasseler Brücke, durch Oberkassel mit Blick auf die Skyline und zurück über die Kniebrücke. Es gibt auch die Möglichkeit, die Tour auf sechs Kilometer abzukürzen. Dieselbe Tour kann auch als Nachtlauf gebucht werden, dann geht es unter den Lichtern der Stadt am Rhein entlang.
Alles zu Touren und Buchung unter https://run2know.com/de/