Ehrung für Düsseldorfer Karl-Klinzing-Plakette an Peter Frymuth verliehen
Düsseldorf · Seit 1960 ehren die Mostertpöttches Menschen aus Düsseldorf mit der Plakette. Für den DFB-Vizepräsident und Ur-Düsseldorfer sprachen einige Gründe.
(tino) Peter Frymuth ist 67 Jahre alt, hat vieles erlebt und lernt doch immer noch dazu. „Ich weiß jetzt, dass man, selbst wenn es sich um eine freundschaftliche Runde beim Bierchen handelt, extrem aufpassen muss, was man sagt“, meinte Frymuth bei der Verleihung der der „Mostertpöttches“. „Ich wurde, ohne zu wissen, um was es geht, ausgequetscht.“ Der ehemalige Fortuna Präsident hatte sich nichts ahnend mit Pater Wolfgang Sieffert (Plakettenträger 2023) und Manfred Breuckmann (2003) zu einem gemütlichen Plausch getroffen. Alles, was Frymuth erzählt hatte, wurde in der Laudatio „gnadenlos“ gegen ihn verwendet.
So musste der neue Plakettenträger Korruptionsvorwürfe über sich ergehen lassen, weil er die Zeche bezahlt hatte. Er musste sich der Verbrüderung bezichtigen lassen, weil sowohl Sieffert und Breuckmann als auch Frymuth dereinst Ministranten gewesen sind. Kein Wunder, dass Laudator Breuckmann drohte: „Wir geben ein Gutachten ab. Wenn Du Pech hast, gehst Du ohne Plakette nach Hause.“
Weil aber Mostertpöttches-Baas Hildegard Dahmen die Absolution erteilte und auch das Publikum im Theater an der Kö für die Verleihung der Plakette an Frymuth stimmte, erhielt der amtierende Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bunds, Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes und Ur-Düsseldorfer die Auszeichnung. „Ich bin seit 30 Jahren bei den Mostertpöttches. Ich kann mich nicht an ein Jahr erinnern, in dem Peter Frymuth nicht für die Karl-Klinzing-Plakette vorgeschlagen wurde“, erläuterte Dahmen. Die gemeinsame Laudation von Breuckmann und Sieffert auf den neuen Plakettenträger war ein humoristischer Angriffssturm, bei dem sich die beiden in perfekt abgestimmter Feldverteilung die witzigen „Pointenbälle“ per Doppelpass zuspielten. „Bis zur A-Jugend warst du Stürmer beim SV Lohausen. Dann hast du erkannt, dass du so gut bist, aber in deiner bescheidenen Art anderen ihren Platz nicht streitig machen wolltest, dass du Funktionär geworden bist“, witzelte Breuckmann.
Der gebürtige Düsseldorfer Frymuth, der beruflich immer seiner Heimatstadt verbunden blieb, arbeitete 44 Jahren im Rathaus Eller, seit dem Jahr 2000 als Leiter in der Bezirksverwaltungsstelle im Stadtbezirk 8.