„Nachtfrequenz“ in Düsseldorf Kreative Malerei im Anne-Frank-Haus gegen das Vergessen

Düsseldorf · Das Anne-Frank-Haus in Garath nahm dieses Jahr erstmals an der „Nachtfrequenz – Nacht der Jugendkultur“ teil – und hat dafür die Leinwände ausgepackt.

Claudia Kusznir leitet die Jugendlichen im Anne-Frank-Haus an.

Foto: Anne Orthen

(lkr) In der Eingangshalle des Anne-Frank-Hauses stehen Kicker- und Billardtische, auf einem kleinen Tisch hinter der Tür liegen Armbänder mit dem „Nachtfrequenz“-Logo. Links davon sind schon erste Werke der „Langen Nacht der Jugendkultur“ zu sehen, farbenfrohe Gemälde auf großen Leinwänden, Bastelarbeiten mit Begeisterung für die Fortuna – und Schriftzüge auf Papier.

Erstmals beteiligte sich das seit den 1970er Jahren bestehende Haus an dem bundesweiten Jugendkulturprojekt. Dabei ging es auch um das Erinnern an die Namensgeberin, die junge Jüdin Anne Frank, die vor fast achtzig Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen ums Leben kam. Ihr Tagebuch und ihre Lebensgeschichte erlangten dank Miep Gies – nach der der Platz vor dem Garather Anne-Frank-Haus benannt ist – und Annes Vater große Berühmtheit und tragen noch heute zu Annes Gedenken bei.

Den Kinder und Jugendlichen ist an diesem Abend auch der Dank an Alberto Palma wichtig, wie die Standortverantwortliche Jasmin Kniza verrät. Alberto ist pädagogische Fachkraft im Anne-Frank-Haus und hat am Abend der Nachtfrequenz seinen letzten Arbeitstag. Wie viel er den Kindern bedeutet, wird deutlich, wenn man die Kunstwerke mit seinem Namen ansieht, die noch trocknen.

Das Projekt des Abends war jedoch das „Action-Painting“ im Garten. Mit Schwämmen, Rollen und allem brachten die Jugendlichen Farbe auf große Leinwände und tobten sich kreativ aus. „Im Innenraum hätten wir das nicht machen können“, meinte Jasmin Kniza – und drückte ihre Freude darüber aus, dass die Jugendlichen so fleißig bei der Aktion mitmachten. Doch das war zu früh gefreut: Im Laufe des Abends begann es nämlich so zu regnen, dass das Action-Painting nicht fortgeführt werden konnte. Und damit leerte sich auch das Anne-Frank-Haus immer mehr. Trotzdemen waren die Mitarbeiter zufrieden. Die Jugendkultur-Nacht sei positiv im Anne-Frank-Haus aufgenommen worden.