Medienhafen Düsseldorf bekommt eine neue Rheintreppe im Hafen

Düsseldorf · Der Medienhafen rund um die Speditionsstraße in Düsseldorf soll an Lebensqualität dazugewinnen. Dafür will die Stadt eine neue Promenade am Rhein bauen lassen.

Eine Simulation des Win-Win-Baus, bei dieser Variante wäre die Rheintreppe links im Bild zu finden.

Foto: kister scheithauer gross architekten und stadtplaner

Düsseldorf bekommt eine neue Promenade am Wasser, samt neuer Rheintreppe. Die ins Hafenbecken hineinragende Landzunge, auf der die Speditionstraße verläuft, soll damit an Aufenthaltsqualität gewinnen.

Hintergrund ist die Entwicklung dieses Stücks des Medienhafens mit den beiden Wohntürmen Win Win und dem preisgekrönten Bürogebäude in nachhaltiger Holzhybridbauweise The Cradle. Am Ufer zwischen Spedition- und Kesselstraße hat bereits Trivago seine neue Zentrale bezogen. Prägend für dieses neue Stück Düsseldorf wird vor allem sein, dass nach Abschluss der Baustelle für die 70-Meter-Türme dort rund 500 Menschen wohnen werden, also auch abends mehr Leben in das sonst von Büros dominierte Viertel einziehen wird.

Für sie und die Besucher des Medienhafens wird dort eine neue Promenade angelegt, die sich laut Stadtsprecher Michael Buch  im Stadium der Entwurfsplanung befindet. Geplant ist weiter: Die Promenade soll am Hafenbecken A liegen und eine Breite von sechs bis zehn Metern haben. Zum Wasser hin wird eine Böschung mit einigen Bäumen angelegt. Wo die genau und in welcher Zahl stehen werden, muss zurzeit noch vor dem Hintergrund des Hochwasserschutzes ermittelt werden.

Da dieser natürlich auch an dieser Stelle gegeben sein muss, wird die Straße selbst unterhalb des Niveaus der Promenade liegen. „Eine großzügige Treppenanlage“ soll laut Buch neben barrierefreien Rampen nach oben führen. Neben der Promenade wird dort zwischen den Wohntürmen eine Plaza entstehen, wo es wohl auch Außen-Gastronomie geben wird. Frankonia-Chef Uwe Schmitz, der für das Win-Win-Projekt verantwortlich ist, sagte unserer Redaktion bereits, dass man plane, die Gastronomie dort in Eingenregie zu führen. Zur nötigen Abstimmung der Bauarbeiten sagte er, dass man sich derzeit in guten Gesprächen mit der Stadt befinde.

Ein Kernstück der neuen Promenade soll dann eine Art neue Rheintreppe, wie sie vom Burgplatz bekannt ist, sein. Sie soll von der Promenade in Richtung Hafenbecken führen und laut Buch „als Aufenthaltsbereich am Wasser“ dienen. Weitere Details zur Planung könnten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht kommuniziert werden.

Fest steht allerdings, dass die Entwicklung des Medienhafens mit der Speditionstraße längst noch nicht abgeschlossen sein wird. An der benachbarten Landzunge Kesselstraße werden sich die Düsseldorfer zudem weitere Räume am Wasser erobern dürfen. In der Beschreibung für den Planungswettbewerb  heißt es: „Zentrales Ziel ist eine großzügige Dimensionierung und attraktive Gestaltung des öffentlichen Raums sowie eine hohe Aufenthaltsqualität der zu konzipierenden Freiräume am Wasser.“ Ansonsten sollen da vor allem Büros entstehen, da an dieser Stelle des Hafens Wohnen nicht mehr erlaubt ist. Die Abgabe der Entwürfe der beteiligten Büros musste bis Ende Januar erfolgen.

Parallel läuft das Projekt „Pier One“, für das der Architekt Christoph Ingenhoven zusammen mit den Neuss-Düsseldorfer Häfen eine alte Idee wieder aufgegriffen hat: die Verbindung der Landzungen im Hafen mit Brücken. Zudem soll die Landzunge mit einem auf Pfählen stehenden Pier erweitert werden, worauf ein Hotel oder Büros gebaut werden könnten.