Menschen des Jahres Caritas-Chef Peeters verlässt Düsseldorf nach einem tollen Erfolg

Düsseldorf · Für den Vorstandsvorsitzenden der Düsseldorfer Caritas steht ein bedeutender Wechsel an. Sein letztes Jahr in der Landeshauptstadt krönte er mit dem Richtfest des neuen Heimes St. Anna mitten in der Altstadt.

Henric Peeters ist seit 36 Jahren bei der Caritas tätig.

Henric Peeters ist seit 36 Jahren bei der Caritas tätig.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Man könnte meinen, dass er in der Immobilienbranche tätig ist: Henric Peeters hat in den vergangenen sieben Jahren eine ganze Reihe von Bauprojekten begleitet und abgeschlossen. Da wurde der St.-Hubertus-Stift umgebaut und saniert, das Seniorenheim St. Hildegardis komplett neu errichtet. In diesem Jahr krönte der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Düsseldorf, Henric Peeters, seine Tätigkeit in der Stadt mit einem Neubau, der herausragt: Das jahrelang geplante Seniorenheim St. Anna feierte Richtfest, eine neue Einrichtung mitten in der Altstadt. Für Peeters die Krönung harter Arbeit – die Eröffnung wird er aber nicht mehr begleiten: Denn am 1. Januar startet er als Vorstand des Diözesan-Caritasverbands Freiburg.

„Ich bin sehr stolz, dass ich den Bau des St. Anna noch habe umsetzen können“, sagt Peeters. Fast eineinhalb Jahrzehnte lang war das lange geplante Projekt nicht vorwärtsgekommen – ein Seniorenheim in der Altstadt und in ganz Düsseldorf die einzige Einrichtung ihrer Art, die 2024/25 neu an den Start gehen soll. In einer Umgebung, in der sonst fast nur noch Luxuswohnen entsteht, hat die Caritas eine Einrichtung mit rund 100 Plätzen geplant, in der Alte und Kranke betreut werden. Und hat an dieser attraktiven Stelle nahe der Kunstakademie darauf verzichtet, potenziell lukrativere Projekte umzusetzen. „Das erfüllt mich mit einer großen Freude und Genugtuung“, sagt er.

Wenn das Heim eröffnet wird, ist Peeters längst an seiner neuen Wirkungsstätte aktiv. Auch darauf freut er sich nun sehr. „Ich habe mich nicht gegen Düsseldorf entschieden, sondern für Freiburg“, sagt er. Und das gleich aus einer Reihe von Gründen. So ist der 57-Jährige schon seit Längerem ein riesiger Fan der Stadt im Breisgau: „Ich bin zwei, drei Mal im Jahr dort, mal beruflich und mal privat.“ Sogar eine Vorliebe für den SC Freiburg hat er darüber bereits entwickelt. „Und als sich dann die Chance ergab, dort zu arbeiten, habe ich sie natürlich ergriffen.“ Zudem ist der neue Job nicht einfach ein Wechsel, sondern ein echter Karriereschritt: Peeters wechselt nicht in einen anderen Ortsverband der Caritas, sondern in den Diözesan-Verband Freiburg; er bekomme so die Chance, nicht mehr nur operativ, sondern im größeren Rahmen strategisch zu arbeiten.

Der studierte Diplom-Betriebswirt Peeters ist seit 36 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der Caritas tätig und war vor seiner Zeit in Düsseldorf zwölf Jahre lang Caritas-Direktor in Moers. In der Landeshauptstadt ist er seit 2017 verantwortlich für mehr als 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle sowie in den Bereichen Pflege und Soziale Dienste. Zuletzt engagierte er sich auch besonders nachdrücklich für Düsseldorfs neue ukrainische Partnerstadt Czernowitz, in der seit dem Beginn des Krieges Tausende Binnenflüchtlinge eine neue Heimat gefunden haben. Mit der dortigen Caritas steht er in gutem Austausch. 

In den Jahren hier hat er die Landeshauptstadt ins Herz geschlossen. Deshalb will er auch weiter Mitglied bei den Düsseldorfer Jonges bleiben (Tischgemeinschaft Pastor Jääsch).