„Piet’s Fish“ in Düsseldorf Fritten Piet bringt Backfisch und Kibbeling in die Altstadt

Düsseldorf · Die Macher des Imbisses an der Hunsrückenstraße eröffnen demnächst nebenan einen neuen Standort. Der Fokus: holländische Fischgerichte.

Fritten-Piet-Geschäftsführer Güngör Kavkaci (l.) und Engin Seymen, der den neuen Standort „Piet’s Fish“ leiten wird.

Foto: Maximilian Nowroth

(now) Seit dieser Woche hängt am Ladenlokal neben der Pommesbude Fritten Piet in der Altstadt eine Unterwasserwelt. Die Schaufenster sind mit Folien verkleidet, auf denen bunte Fische in einem Korallenriff schwimmen. Darüber steht der Name eines neuen Imbiss, der hier im August eröffnen soll: „Piet’s Fish“. Die Idee stammt von Fritten-Piet-Geschäftsführer Güngör Kavkaci. „Ich fahre gerne nach Holland, um Backfisch oder Kibbeling zu essen“, sagt der 62-Jährige. „Das wollen wir auch in Düsseldorf anbieten.“

Die Fläche an der Hunsrückenstraße 39 gehört zu einer Immobilie der Familie Terbuyken, die dort bis vor einem Jahr eine Bäckerei hatte. Im August 2023 wurde Kavkaci neuer Mieter und wartet seitdem darauf, sein neues Konzept umsetzen zu können. „Die Genehmigung des Bauaufsichtsamtes steht noch aus“, sagt Kavkaci. „Sobald die kommt, brauchen wir weniger als einen Monat für den Umbau.“

Fritten Piet an der Hunsrückenstraße 41 in der Altstadt: Direkt nebenan soll im August „Piet’s Fish“ eröffnen.

Foto: Maximilian Nowroth

Kernstück des Wandels von der Bäckerei zur Backfischbude ist eine Frittieranlage, die der Unternehmer schon seit einem halben Jahr auf Lager hat. Jetzt glaubt er an einen baldigen Startschuss der Behörden, daher hängen nun die Werbefolien am Schaufenster. Die Firmenschilder der Bäckerei Terbuyken verschwinden noch diese Woche, dann nimmt der Umbau zumindest schon mal äußerlich Formen an.

Fritten Piet ist bisher für Pommes bekannt und betreibt neben der Hunsrückenstraße auch am Kirchplatz und an der Schadowstraße einen Standort. 14 Mitarbeiter beschäftigt die Kavkaci GmbH, einer davon ist Engin Seymen. Er wird „Piet’s Fish“ leiten.

Auf der Karte sollen nur wenige Gerichte stehen – darunter Kibbeling, Backfisch, Garnelenspieße und „Fish and Chips“. Die Preise stehen noch nicht fest. Nebenan bei Fritten Piet kostet die kleinste Portion Pommes 3,10 Euro. Man wolle nicht zu hochpreisig werden und die breite Masse erreichen, sagt Geschäftsführer Kavkaci. Wichtig sei ihm ein authentisches Produkt: dünne Kruste, nicht zu fette Panade. Den Backfisch aus Seehecht, Kibbeling aus Seelachs. Geschmackliches Vorbild ist der „Grenskiosk“ im holländischen Roermond. Dort kostet das Gericht sechs Euro.

Der Düsseldorfer Gastroberater Markus Eirund sagt, das Konzept von „Piet’s Fish“ passe gut zur Altstadt. „Das ist eine Marktlücke.“ Zwar gebe es am Carlsplatz und auf dem Wochenmarkt in Kaiserswerth auch Backfisch, aber nicht als Spezial-Imbiss. Food-Blogger Duy Tran findet: „Bisher wird dieses Essen hier eher stiefmütterlich behandelt.“ Wenn der neue Standort gut ankommt, will Güngör Kavkaci weitere mit Unterstützung von Franchise-Partnern eröffnen. Jetzt aber steht erst mal der Umbau an der Hunsrückenstraße an. Dass die Eröffnung bald gelingen kann, ist auch finanziell wichtig. Denn die Miete in dieser Lage liegt bei rund 100 Euro pro Quadratmeter.