Sparkassenfiliale in Düsseldorf-Angermund zunächst geschlossen Täter gingen bei Geldautomatensprengung leer aus

Düsseldorf · Die Sparkasse will den Standort in Angermund erhalten. Er soll spätestens im September wieder eröffnen.

Die Filiale in Angermund ist derzeit geschlossen.

Die Filiale in Angermund ist derzeit geschlossen.

Foto: Julia Hallmann

(csr) Ein lauter Knall am frühen Samstagmorgen hat die Bewohner eines Wohn- und Geschäftshauses in Angermund aus dem Schlaf gerissen, der Geldautomat im Erdgeschoss des Gebäudes war gesprengt worden. Immerhin: Nach Angaben der Sparkasse konnten die Täter kein Geld erbeuten.

Am Montag liegen den Ermittlern noch keine neuen Erkenntnisse zu den Tätern vor. „Der Automat liegt für Kriminelle strategisch sehr günstig“, sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage. Die Täter seien laut Zeugenaussagen in Richtung B8 davongerast. Von dort könnten sie nordwärts die A524 und die A59, in Richtung Süden die A44 erreichen.

Die Sparkasse möchte den Geldautomaten in Angermund erhalten, wie eine Sprecherin auf Nachfrage mitteilte. Der Standort samt Filiale solle spätestens im September wieder geöffnet werden. „Vor der Wiedereröffnung werden wir zusätzliche, mechanische Sicherungsmaßnahmen verbauen“, erklärte die Sprecherin. Dies plane man auch an vielen anderen Standorten, bei denen eine bauliche Umsetzung möglich ist. „Dadurch werden solche Sprengungen an diesem Standort künftig weiter erschwert.“

Wie hoch der Schaden an dem Gebäude ist, lasse sich derzeit nicht genau beziffern. „Wir gehen aber von einem erheblichen Inventarschaden aus“, so die Sprecherin. Tatsächlich gingen die Täter am Samstag leer aus. „Glücklicherweise zeigten die von uns getroffenen Sicherheitsmaßnahmen Wirkung, sodass die Täter kein Geld erbeuten konnten. Wir setzen flächendeckend Färbetechnik in den Geldautomaten ein.“

Erst im März hatte die Sparkasse Düsseldorf Geldautomatenstandorte definiert, bei denen ein besonders hohes Risiko für eine Sprengung vorliegt. Daraufhin wurden zwölf Automaten in neun Stadtteilen außer Betrieb genommen. Damals war der Automat in der Bibliothek der Heinrich-Heine-Universität gesprengt worden, was zu massiven Schäden an dem Gebäude geführt hatte.

Die Polizei bittet Zeugen, sich unter 0211 8700 zu melden. Auf der Seite nrw.hinweisportal.de können Video- oder Fotodateien hochgeladen werden.

(csr)