Infoveranstaltung in Düsseldorfer Zentralbibliothek Mentoring-Programm "MentForMigra" sucht Ehrenamtliche

Düsseldorf · Am Dienstag findet eine Infoveranstaltung für Interessierte im KAP1 statt.

Wer gut mit Kindern umgehen kann, eignet sich gut für die Aufgabe als Mentor.

Foto: Oliver Rahlwes

Das Mentoring-Programm „MentForMigra“ sucht ehrenamtliche Mentoren, die gymnasialgeeignete Kinder mit Migrationshintergrund individuell unterstützen. Aktuell werden die Kinder von mehr als 100 Mentoren und Mentorinnen betreut, der Bedarf steige jedoch. Zuletzt habe sich die Anzahl der Mentoren im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verdoppelt, sagt Michaela Mäger, kommunale Koordinatorin bei „MentForMigra“ in Düsseldorf.

Seit 2015 unterstützt das Mentoring-Programm Kinder und Jugendliche aus eingewanderten Familien. Begonnen hatte das Projekt vor rund neun Jahren mit vier Kindern und Jugendlichen, sogenannten Mentees, zuletzt war deren Zahl auf 106 angestiegen. Die Mentoren fördern die Kinder individuell ab der Grundschulzeit und stehen ihnen insbesondere während des Übergangs auf die weiterführende Schule bei. Denn die Erprobungsstufe erweist sich für viele Schüler aus eingewanderten Familien als große Herausforderung: Häufig fehle den Kindern die nötige Bildungssprache. Hierbei unterstützen die Mentoren, indem sie zum Beispiel gemeinsam mit den Schülern das Lesen üben. Die ehrenamtliche Arbeit der Mentoren trage somit zur Bildungsgerechtigkeit für die Kinder bei und ermögliche eine Integration in die Gesellschaft, so Mäger. Die Kinder bekämen die Chance, ihre kognitiven Fähigkeiten durch die erlernte Wortschatzerweiterung nach außen zu tragen.

„MentforMigra“, das zuletzt für den WDR-Kinderrechtepreis 2024 nominiert worden ist, freue sich aufgrund des hohen Bedarfs an Ehrenamtlichen, wenn sich weitere Menschen als Mentoren in diesem Programm engagieren würden, sagt Koordinatorin Mäger. Ein pädagogischer Hintergrund sei dafür nicht erforderlich, die Freude an der Arbeit mit Kindern genüge. Auch kulturelle Aufgeschlossenheit sowie Neugierde und Interesse an einem interkulturellen Austausch mit den Kindern und ihren Familien sollten Mentoren mitbringen. Zudem sollten die Mentoren Zeit für die zu betreuenden Kinder haben. Einmal in der Woche treffen sich die Mentoren nachmittags für eine Stunde mit den Kindern in der Zentralbibliothek Düsseldorf im KAP1 am Konrad-Adenauer-Platz. Dabei unterstützen die Mentoren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch deren Eltern bei Anträgen, im Deutscherwerb oder im Schriftverkehr mit Schulen

Am Dienstag, 1. Oktober findet von 18.30 bis 20.30 Uhr eine Informationsveranstaltung über das Ehrenamt der Mentoren statt. Wer sich als Mentor engagieren möchte, kann sich für die Veranstaltung in der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1, unter der E-Mail michaela.maeger@mentformigra.de anmelden.