Eine Million Besucher sahen das Feuerwerk
Polizei und Rettungsdienste sind zufrieden mit dem Volksfest und auch die Schausteller freuen - über ihren Umsatz.
Düsseldorf. Die vier-Millionen-Besuchermarke hat die Rheinkirmes auch in diesem Jahr wieder geknackt - trotz des Schmuddelwetters an manchen Tagen. Dabei blieb es auf den Rheinwiesen friedlich, was auch die Polizei freut. Die Schausteller sind auch überwiegend zufrieden. Kirmesbürgermeister Thomas König schätzt, dass jeder Besucher im Schnitt 25 Euro ausgegeben hat. Es sei das erste Volksfest in diesem Jahr, bei dem die Schausteller Gewinne gemacht haben, sagt er.
Ein Höhepunkt war das Feuerwerk am Freitag. Eine knappe Million Menschen knubbelte sich auf den Rheinwiesen und -brücken sowie am Altstadtufer, um das 28-minütige Spektakel am Nachthimmel zu sehen. Dafür machte sogar der Regen Pause.
Das beliebteste Fahrgeschäft ist die XXL-Megaschaukel - zum ersten Mal dabei und schon einen Platz in den Herzen deren erobert, die einen starken Magen haben. Die Passagiere standen Schlange. König: "Sie macht morgens als erstes Geschäft auf und nachts als letztes zu."
Schlägereien gab es kaum, sagt Polizeisprecher Markus Niesczery. Acht wurden bis Samstagabend angezeigt. Im Vorjahr waren es zwölf. Lediglich am Dienstag waren acht Männer auf Ärger aus. "Die suchten Gegner, haben sie dann aber in unseren Polizisten gefunden", erklärt Niesczery. Die acht mussten mit auf die Wache und bekamen Kirmesverbot. Zwei von ihnen liefen Mittwoch einer Streife in die Arme, die sie erkannte und erneut ’rauswarf.
Auch die Retter der Feuerwehr und des Roten Kreuzes sprechen von einer ruhigen Kirmes. Rund 160 Fälle mussten sie versorgen, darunter 30 Menschen mit Wespenstichen. Für knapp 60 Gäste endete die Kirmes im Krankenhaus. Darunter ein Mann, der in der Boxbude k.o. ging und sich beim Umfallen am Fuß verletzte.
Weniger schön war die Verkehrssituation rund um Oberkassel. Die rund 40 Verkehrsüberwacher hatte ihre Not, Unberechtigte davon abzuhalten, in gesperrte Straßen zu fahren. Sie hörten die krassesten Ausreden: Wie ein angeblicher Immobilienmakler, der vorgab, um 23 Uhr noch unbedingt eine Wohnung zeigen zu wollen. Die Polizei bat rund 2000 Falschfahrer zur Kasse.
Ob das nächstes Jahr besser wird, kann keiner sagen. Zumindest können sich die Besucher ab dem 18.Juli 2009 auf die XXL-Schaukel freuen, die wiederkommt.