Feinstaub-Studie: Berlin spitze - Düsseldorf negatives Beispiel
Berlin (dpa). Schlechtes Umweltschutz-Zeugnis für die Landeshauptstadt: Im Städteranking von 17 europäischen Großstädten kommt Düsseldorf auf den drittletzten Platz - nur Rom (letzter Platz) und Mailand (Vorletzter) schneiden schlechter ab, wenn es um den Abbau des Feinstaubs geht.
Stuttgart wird dagegen in der Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) knapp besser beurteilt (Platz 14).
Konkrete Vorwürfe der Untersuchung: Düsseldorf habe wichtige Verkehrswege aus ihrer Umweltzone ausgeklammert, die Parkgebühren reduziert und behandle den Fahrradverkehr nur stiefmütterlich.
Berlin dagegen ist spitze bei der Reduzierung von Feinstaub, es hat den Rußausstoß im Verkehr in den vergangenen fünf Jahren am besten verringert, wie die Organisation am Mittwoch mitteilte. Konkret sei die Rußbelastung um 50 Prozent gesenkt worden. Wichtigster Grund dafür sei die konsequente Einführung einer Umweltzone in der Hauptstadt gewesen.
Reserven gebe es dagegen noch beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Förderung von Radfahrern. Dabei seien die beiden Zweitplatzierten des Rankings, Kopenhagen und Stockholm, weiter.
Der BUND befragte zusammen mit dem Europäischen Umweltbüro in Brüssel rund 25 Städte. Von 17 lagen Ergebnisse für den Vergleich vor. Die befragten Städte wurden gezielt ausgewählt: Berlin wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung, Stuttgart wegen seiner besonderen meteorologischen Lage und Düsseldorf als mögliches negatives Beispiel befragt. Keine Stadt erreichte in dem Vergleich die Bestnote.