Feuerwehr hat die Telefon-Unterstützung verbessert

Mitarbeiter in der Leitstelle mussten Unfallzeugen in diesem Jahr schon 94 Mal anleiten.

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Düsseldorf. Bei Herzstillständen sind die Rettungskräfte meist auf die Hilfe derer angewiesen, die den Notfall melden. Manchmal kann so ein Leben gerettet werden. Die Feuerwehr hat deshalb nicht nur die Leitfäden für die Mitarbeiter verbessert, sondern auch erstmals eine Statistik über das Thema geführt. Bis Ende November hat es in diesem Jahr schon 94 solcher Fälle gegeben.

Was für manche wie eine extreme Ausnahmesituation klingt — die Lebensrettung am Telefon — ist für die 45 Disponenten der Leitstelle praktisch Alltag. Im Schnitt zweimal die Woche haben sie mit solchen Fällen zu tun.

Im Verhältnis zu den 73 000 Anrufen, die jährlich in der Leitstelle ankommen, wirkt die Zahl schon wieder etwas kleiner. Allerdings müssen die Mitarbeiter sich natürlich in jedem Fall sofort einen Eindruck von der Art und Schwere des Notfalls verschaffen. Erkennen sie, dass eine Reanimation notwendig ist, beginnen sie mit den genauen Instruktionen, Schritt für Schritt.

„Schalten Sie den Lautsprecher Ihres Telefons ein und legen Sie es zur Seite“, lautet die erste Anweisung. Es folgen Fragen nach der Atmung des Patienten, dann die Erläuterung, wie die Hände auf die Mitte des Brustkorbs gelegt werden. Zwischendurch fragt der Disponent immer wieder nach, ob der Helfer vor Ort alles verstanden hat und umsetzen kann. Ängsten und Unsicherheiten begegnen die Disponenten in Einzelfällen mit sehr deutlichem Zureden (siehe Artikel oben). Nur in wenigen Fällen ließ der Wiederbelebungsversuch sich gar nicht umsetzen.

Wie die 94 Fälle im einzelnen endeten, darüber gibt es keine Statistik. Die Feuerwehr ist darauf angewiesen, dass Angehörige über den Ausgang informieren, oft erfährt sie es nicht. Zumindest vier Fälle aus diesem Jahr sind aber bekannt, in denen die Patienten sich wieder erholt haben.