Fliegerstaffel: Rettung am Rhein - Flieger ziehen Mann aus dem Wasser
Der Lebensmüde sprang von der Oberkasseler Brücke – schwieriger Einsatz für die Polizei.
Düsseldorf. Polizisten der Fliegerstaffel am Düsseldorfer Flughafen haben am Donnerstag einen Mann aus dem Rhein gerettet. Der Lebensmüde war am Vormittag von der Oberkasseler Brücke gesprungen, schwer verletzt versuchte er danach jedoch, sich über Wasser zu halten.
Der Pilot steuerte den Helikopter direkt über die Wasseroberfläche, ein weiterer Polizist konnte den Mann dann greifen und vor dem Ertrinken bewahren.
Für den Piloten und Operator der Fliegerstaffel ist eine Rettung aus dem Wasser ein Einsatz, der allerhöchstes Fingerspitzengefühl erfordert. Sofort nach dem Notruf wurden die Piloten alarmiert. Sie sind am Flughafen stationiert und haben absolute "Vorfahrt" vor den Passagierflugzeugen, die dort starten und landen.
Schon im Anflug auf den Rhein sah die Besatzung des Helikopters "Hummel8" den Mann, der bei Kilometer 746 in der Mitte des Stroms trieb und Schwimmbewegungen machte.
Der Pilot senkte den Hubschrauber über dem Opfer ab, bis die Kufen das Wasser berührten. Dann hakte der Operator seinen Rettungsgurt ein und kletterte hinaus auf die Kufe.
Über Funk dirigierte er den Piloten zentimetergenau, bis er den Mann zu fassen bekam. Er zog ihn heran zu den Kufen, dann musste der Pilot weiter dicht über dem Wasser bis zum Ufer fliegen, wo das Opfer aus dem Wasser gezogen werden konnte. Es wurde den Rettungskräften übergeben, die bereits warteten.
Laut Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste war der Mann unterkühlt und durch den Aufprall auf dem Wasser schwer verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Für die 36 Piloten der Fliegerstaffel gibt es regelmäßig Übungen für die Rettung aus dem Wasser. Zuletzt wurde im Juni eine Trainingseinheit in Leverkusen absolviert.