Rheinbahn: Nach Andrang – U79 fährt häufiger
Die Stadt reagiert auf die überfüllten Bahnen der U79 zum Semesterbeginn.
Düsseldorf. Als OB Dirk Elbers im Sommer bei der Eröffnung der neuen Uni-Linie U79 versprach, den 20-Minuten-Fahrtakt bei Bedarf auf zehn Minuten umzustellen, ahnte er wohl schon, dass es voll werden könnte in den Zügen der Rheinbahn.
Wie die WZ berichtete, wollte die Rheinbahn eigentlich die neue Linie noch bis zum Ende der Herbstferien testen und danach die Ergebnisse an die Stadt weiterleiten. Doch der sehr starke Ansturm auf die neue Linie zwingt jetzt zum kurzfristigen Handeln.
Am vergangenen Mittwochmorgen spielten sich chaotische Szenen in der U[79 ab: Kurz vor Beginn der ersten Uni-Vorlesungen war die U[79 so voll, dass die Türen der Bahn durch die Mitfahrenden beschädigt wurde und die U[79 am Südpark liegen blieb.
"Der Fahrer kam wegen der vielen Studenten selbst nicht mehr aus seiner Kabine raus und wir mussten durch den Regen zur Uni laufen", sagt Anna Bosch, Studentin der Medien- und Kulturwissenschaften.
Aufgrund des großen Andrangs entfiel in den letzten Wochen morgens auch die Zeitersparnis von zehn Minuten gegenüber der Linie 707: "Wenn so viele Studenten einsteigen und die Türen sich nicht schließen lassen, dauert die Fahrt auch zwanzig Minuten", sagt Bosch.
Da am Montag die Herbstferien enden und die dann mitfahrenden Schüler das Problem noch verschärfen werden, handelt die Stadt jetzt: "Ich habe bei der Eröffnung versprochen, dass auf die Ergebnisse der Fahrgast-Zählung reagiert wird, das geschieht nun", sagt OB Elbers.
Begrüßt wird die Ausweitung der Taktdichte auch von den Grünen und der SPD. "Wir freuen uns, dass die Studenten morgens in einem adäquaten Takt zur Universität fahren können", sagt Grünen-Ratsmitglied Norbert Czerwinski.
Beide Oppositionsparteien weisen aber daraufhin, dass ihr gemeinsamer Antrag auf Taktverkürzung vor zwei Wochen im Rat abgelehnt wurde: "Schade ist jedoch, dass unsere Forderung erst erfüllt wurde, nachdem es bereits zu erheblichen Problemen gekommen ist", sagt Mathias Herz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Ab Montag, 25. Oktober, fährt die U[79 in der Hauptverkehrszeit von sieben bis 9.30Uhr alle zehn Minuten vom Hauptbahnhof ab. Der Nachmittagsfahrplan wird beibehalten, da es zu dieser Uhrzeit weniger Probleme gab.