Düsseldorf Flüchtlingsunterbringung: Weitere Modulbauanlagen werden errichtet
In den letzten drei Monaten mussten bereits über 1.700 neue Flüchtlinge untergebracht werden. Drei neue Modulbauanlagen sind bereits im Bau. Weitere sind in Planung.
Düsseldorf. In der Stadt wird der Platz für die Flüchtlingsunterbringung knapp. In den ersten drei Monaten des Jahres musste die Landeshauptstadt Düsseldorf insgesamt 1.785 neue Flüchtlinge unterbringen. Zum 1. April lebten insgesamt 6.285 Flüchtlinge in städtischen Unterkünften, darunter 1.227 Menschen mit verfestigtem Aufenthaltsstatus, die bisher keine Wohnung gefunden haben. Allein im März kamen weitere 744 Flüchtlinge dazu.
Nach wie vor werden Düsseldorf pro Woche knapp 150 neue Flüchtlinge zugewiesen. Außerdem fallen in diesem Jahr rund 2.000 bestehende Plätze weg, weil bei-spielsweise die Mietverträge auslaufen. "Deshalb müssen auch in diesem Jahr neue Unterkünfte geschaffen werden. Dies bleibt ein ambitioniertes Vorhaben", erklärt Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch im Runden Tisch Asyl, der am Dienstag, 12. April, im Plenarsaal des Rates zusammen kam.
Stadt plant neue Modulbauanlagen
Die Flüchtlinge sollen weiterhin über das gesamte Stadtgebiet verteilt untergebracht werden. Die neue Modulbauanlage an der Duderstädter Straße mit 160 Plätzen wird im Mai 2016 eröffnet. Sechs weitere Modulbaustandorte sind in der Planung. Für die Standorte In der Nießdonk (496 Plätze) Oberlöricker Straße (400 Plätze) und Auf´m Tetelberg (320 Plätze), hat die Produktion der Module begonnen. Mit der Fertigstellung rechnet man im 4. Quartal.
Bei den Anlagen an der Oberlöricker Straße und Auf'm Tetelberg setzt die Stadt auf eine höherwertige Holzrahmenbauweise, die eine längerfristige Nutzung verspricht. Die winterfeste Leichtbauhalle Itterstraße, 288 Plätze, Fertigstellung 2. Quartal, ist derzeit in der Herrichtungsphase.
Zwei weitere Leichtbauhallen sind an der Straße Am Wald und an der Further Straße geplant. Zwei zusätzliche Standorte für winterfeste Leichtbauhallen werden noch gesucht. Daneben werden derzeit neun Büro- und Gewerbegebäude zu Flücht-lingsunterkünften umgebaut (Gather Weg, Graf-Adolf-Straße, Höher Weg, Markenstraße, Monschauer Straße, Nördlicher Zubringer, Robert-Stolz-Straße, Zum Märchenland, Kies-hecker Weg).
Derzeit liegen 25 weitere Angebote vor, von denen fünf Objekte bereits in konkreten Verhandlungen beziehungsweise Prüfung sind. "Selbst wenn die Flüchtlingszahlen zurückgehen sollten, womit derzeit niemand rechnet, werden zusätzliche Unterkünfte gebraucht. Denn derzeit müssen noch rund 500 Flüchtlinge in Hotels und 600 weitere in der Messehalle 18 und der Uni-Sporthalle untergebracht werden — die teuersten und problematischsten Unterbringungsmöglichkeiten. Diese sollen daher langfristig aufgegeben werden", erklärte Birgitt Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement.