Freizeitstätte Garath: Ehrenamtler fürs Café gesucht

Seit einem halben Jahr leitet Maren Siegel die Freizeitstätte. Sie sprudelt über vor frischen Ideen.

Maren Siegel möchte noch mehr Familien in die Freizeitstätte Garath holen.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Maren Siegel ist ein Garather Mädchen. Aufgewachsen an der Joseph-Ponten-Straße, hat sie in ihrer Jugend im Saal der Freizeitstätte musiziert und beim großen Stadtteilfest unter dem Sonnenrad getanzt. Jetzt ist sie seit dem 1. Juli letzten Jahres die neue Leiterin der Garather Freizeitstätte. Es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln. Beflügelt durch die Erlebnisse ihrer Jugendzeit hat die 44-Jährige aus Idealismus Sozialarbeit studiert und war seit 1994 im Jugendamt tätig.

Bevor sie in die Leitung der Freizeitstätte wechselte, war sie unter anderem für die Personalführung und Verwaltung von Kindertageseinrichtungen und der acht Bürgerhäuser zuständig — darunter auch der Freizeitstätte. Als dann bekannt wurde, dass der bisherige Leiter Eberhard Treudt in den Ruhestand wechseln wollte, hat sie sich sofort beworben. Und wurde genommen. „In seinem Sinne möchte ich die Arbeit fortsetzen, will das gesellschaftliche und kulturelle Bindeglied im Stadtteil sein“, sagt sie. Eines hat sie schon gemerkt — in ihrer neuen Stelle ist sie viel näher dran an den Menschen.

Und dafür hat sie sich einige vorgenommen: „Ich will verstärkt Familien ins Haus holen“, umreist sie ihre Visionen. In den letzten Jahren haben sich die Lebensmodell der Familien verändert: Es gibt mehr Alleinerziehende (darunter auch Männer) und Patchwork-Gemeinschaften, die Probleme aber sind die gleichen geblieben: Zum Beispiel wo findet man welche Art von Betreuung für das Kind? „Hier möchte ich ein Netzwerk im Stadtteil schaffen.“

„Im März kommen jeweils Dienstag zwei Vormittagsvorstellungen für Senioren hinzu mit Filmklassikern und Kaffee und Kuchen, im Sommer sollen Kinderfilme gezeigt werden und im Dezember werden Glühweinfilme gezeigt.“ Maren Siegel sprudelt nur so vor Ideen: Sie plant eine Lesekooperation mit der Benrather Buchhandlung Dietsch, im Februar einen ersten Modemarkt für Damen mit Trödel eine Neuauflage von „Grill und Schwoof“ im Innenhof. „Das ist der große Wunsch aus der Bevölkerung“. Einziger Knackpunkt: es fehlt ein Betreiber für das Café. „Aber auch hier findet sich vielleicht eine ehrenamtliche Gruppe, die das organisieren will“, hofft sie.