Gegen den Terrassen-Wildwuchs
Neue Markierungen auf dem Pflaster geben die Größe vor.
Düsseldorf. Bis hierhin und nicht weiter! So läuft es ab sofort in der Altstadt — nicht etwa für die Besucher, die durch die mehr oder weniger engen Straßen spazieren, sondern für diejenigen, die daneben sitzen und zuschauen. Genauer gesagt geht es um die Terrassen an Bolkerstraße, Schneider-Wibbel-Gasse und dem Unteren Rheinwerft, bei denen die Stadt Wildwuchs beobachtet hat. Diesem will man mit Markierungen auf dem Pflaster beigekommen.
„Wir müssen dafür sorgen, dass Flucht- und Rettungswege in den Fußgängerzonen frei bleiben“, sagt der Chef des städtischen Ordnungsamtes Michael Zimmermann. Am Freitag wurden die genehmigten Flächen auf der Bolkerstraße gekennzeichnet — helle Ecken auf dem Pflaster markieren, wo künftig Tisch und Stuhl zu stehen hat. Die chronisch zugestellte Schneider-Wibbel-Gasse ist bereits seit Anfang der Woche gegen allzu wuchernde Terrassen gesichert. Weitere Straßen wie Berger oder Kurze Straße sollen folgen.
Die Winkel auf dem Boden haben zweierlei Funktion: Wirte wissen, wie weit sie die Straße belegen dürfen. Da würde zwar auch ein Blick in die Genehmigung helfen, aber die Realität zeigt, dass Nachhilfe nicht schaden kann. Nützlich sind die Markierungen auch für die Mitarbeiter des Ordnungsamt, die sich nicht mehr auf Augenmaß oder Zollstock verlassen müssen, sondern sofort sehen, wo es zu eng wird.
Swen Michels von der Hausbrauerei Zum Schlüssel an der Bolkerstraße rechnet deswegen in den kommenden Tagen mit verstärkten Kontrollen. Grundsätzlich hat er aber Verständnis für den Schritt. „Es wird ja nur eine bestehende Verordnung umgesetzt.“