Glashütte: Weg für das neue Wohnviertel ist frei
Owens Illinois hat 20 Hektar in Gerresheim-Süd endlich verkauft. Planung liegt seit Jahren vor.
Düsseldorf. Eine jahrelange Hängepartie nähert sich endlich ihrem Ende. Im Süden Gerresheims ist nun der Weg frei für die Entwicklung eines neuen Wohnviertels samt Gewerbe und Einzelhandel. Denn Owens Illinois, der Besitzer von zwei Dritteln des Areals der alten Glashütte, hat seine Grundstücke (200 000 Quadratmeter) jetzt an den Immobilien-Entwickler Patrizia verkauft, der auch beim „Belsenpark’“ beteiligt ist.
Die Stadt freute sich über diese Nachricht. „Es wird ein neues Stadtquartier entstehen, dessen Identität durch die Vergangenheit der Glashütte Gerresheim geprägt bleibt“, sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers und spielte damit auf die Zusage von OI an, die denkmalgeschützten Bauten (u.a. Kesselhaus) auf dem Areal zu sanieren.
Zugleich steht die Stadt nun aber selbst unter Zugzwang. Denn ihr gehört das verbleibende Drittel von zehn Hektar. Bislang hieß es im Rathaus immer, man könne mit der Umsetzung der Wohnpläne erst beginnen, wenn OI sein Areal verkauft habe.
Für das Großprojekt unter dem Namen „Düsselpark“ führte die Stadt bis 2008 ein Werkstattverfahren mit großer Bürgerbeteiligung durch. Das Ergebnis: Es soll ein Wohngebiet rund um einen Park mit renaturierter Düssel mit 600 Wohnungen, Einfamilien- und Reihenhäusern entstehen, hinzu kommen Gewerbe (Handwerk) und Einzelhandel. Dazu wird die Torfbruchstraße verlängert, auch die Straßenbahn soll möglichst durch das neue Viertel führen. Die Anbindung an den S-Bahnhof soll per neuem Tunnel erfolgen.
Das riesige Areal liegt seit 2005, als die Glashütte schließen musste, brach.