Größte Solaranlage der Stadt jetzt am Start

Die neue große Anlage auf dem Freifeld kann bis zu 600 Haushalte mit Energie versorgen.

Düsseldorf. Wer in Düsseldorf den umweltfreundlichsten Ort der Stadt sucht, wird einen Standort ganz sicher vorab ausschließen — den Flughafen.

Doch aller kerosingeschwängerten Luft zum Trotz: Hier wird die geballte Sonnenenergie gewonnen, gleich drei Photovoltaikanlagen werden ihn nunmehr produzieren.

Am Mittwoch wurde die große Freilandanlage im Sicherheitsbereich des Airports vorgestellt. Sie ist mit dem Ausmaß von sechs Fußballplätzen eine der größten PV-Anlagen in Nordrhein-Westfalen und soll hier bald etwa 2000 Kilowatt Strom erzeugen (der Jahresertrag liegt bei bis zu zwei Millionen Kilowattstunden), womit immerhin 600 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden können.

„Wir sind stolz darauf, dass es gelungen ist, in nur acht Wochen an einem so ungewöhnlichen Ort ein Solarkraftwerk zu errichten“, sagt Ralf Zischke, Geschäftsführer der Grünwerke, einer Stadtwerke-Tochter, die als Investor und Betreiber der Anlage mit rund 8400 Solarmodulen auftritt.

Oberbürgermeister Dirk Elbers freut sich vor allem, dass sich damit die Ökobilanz der ganzen Stadt verbessert: „Diese Anlage auf einer bisher brachliegenden Fläche fügt sich optimal in unser Energiekonzept ein“, sagt er.

Zudem sei die Tatsache, dass eine so große PV-Anlage im Sicherheitsbereich eines Flughafens realisiert worden sei, auch Ausdruck für das Umdenken der Gesellschaft beim Thema Erneuerbare Energien. Stadtwerke-Chef Udo Brockmeier sieht es genauso: „Die Erneuerbaren werden einen immer größeren Beitrag zur Strom- und Wärmeversorgung in Düsseldorf leisten.“

Bereits seit Ende 2008 nutzt der Flughafen in Lohausen die Kraft der Sonne. Auf dem Dach der Flugzeughalle 7 ist eine 1270 Quadratmeter große PV-Anlage mit einem Jahresertrag von rund 135 000 Kilowattstunden in Betrieb. Und noch im laufenden Dezember beginnt auf dem Dach der Halle 3 (Heimat von „Jet Aviation“) eine dritte Solaranlage (924 Quadratmeter) mit der „Arbeit“. Darüber hinaus sichert seit 2010 ein sehr effizientes Blockheizkraftwerk den Wärmebedarf des Flughafens.