Intensivtäter-Quartett nach Überfällen gefasst
Täter beraubten mindestens drei Menschen brutal.
Ein 23 Jahre alter Intensivtäter hat am Mittwochabend heftigen Widerstand geleistet, als Zivilfahnder ihn in einer Wohnung festnehmen wollten. Er trat und bespuckte die Beamten. Mehrere Streifenwagen mussten hinzugerufen werden. Doch am Ende überwältigten die Polizisten den jungen Mann. Mit ihm sitzt jetzt ein Quartett aus Intensivtätern hinter Gittern, das mindestens drei Menschen in deren Wohnungen brutal überfallen haben soll.
Die Fälle fanden zwischen Ende Mai und Juli in Eller und Rath statt. In einem Fall kannte das Opfer die Täter, öffnete ihnen selbst, wurde dann in der Wohnung bedroht, geschlagen und ausgeraubt. In einem Obdachlosenheim kletterten die Räuber durch ein Fenster, überraschten den Bewohner und raubten eine Zigarettendose mit Geld. Die Beute war überschaubar. Die Gewitzheit der Täter allerdings auch. Sie hinterließen Fingerabdrücke, Zeugen konnten sie beschreiben. „Es war relativ zeitnah klar, wer das war“, sagt Polizeisprecherin Anja Kynast.
Zwei 20-Jährige und ein 30-Jähriger wurden im Juli bereits festgenommen. Der 23-Jährige hingegen tauchte immer wieder unter — bis er von Zivilkräften in einer Wohnung an der Sankt-Franziskus-Straße aufgespürt wurde. Alle vier Männer sitzen jetzt in U-Haft. Sie sind als Intensivtäter bekannt, zwei von ihnen Brüder eines bei der Polizei bestens bekannten Clans mit langer Akte. Ermittler prüfen, ob weitere Taten auf das Konto des Quartetts gehen.