Jetzt wird gefastet: Worauf die Düsseldorfer verzichten wollen

Dirk Elbers erteilt sich Alkoholverbot, Konrad Schnabel geht auf eine vegane Reise.

Düsseldorf. Diäten, alle Welt redet von Diäten. Welche Bedeutung hat da eigentlich noch die Fastenzeit? Wichtigster Unterschied: Vielen geht es um mehr als nur ums Abnehmen, was auch die befragten Düsseldorfer bestätigen. Ursprünglich sollte in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Karsamstag an das Leiden und Sterben Jesu Christi erinnert werden. Aus christlicher Sicht geht es vor allem darum, sich zu besinnen, die Routine des Alltags zu hinterfragen und sich bewusst zu werden, was im Leben wirklich wichtig ist. Indem auf Annehmlichkeiten verzichtet wird, sollen alltägliche Gewohnheiten durchbrochen werden. Heutzutage fällt darunter nicht nur der Verzicht auf Fleisch und Alkohol. Viele der Fastenden halten sich in dieser Zeit mit dem Verzehr von Süßigkeiten und mit Zigaretten zurück, fahren mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto und nehmen sich vor, statt E-Mails mal wieder „echte“ Briefe zu schreiben.

Doch nicht nur aus religiöser, sondern auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht kann Fasten sinnvoll sein. Die Düsseldorfer Ökotrophologin Anja Reichelt befürwortet einen wohldosierten Ansatz: „Es ist eine gute Gelegenheit, um auf den eigenen Körper zu hören und sich auf die Ernährung zu konzentrieren. Vielen wird da erst klar, wie ungesund sie sich im Alltag ernähren.“ Eine ausgewogene Fastenzeit steigert laut Reichelt sowohl das körperliche als auch das psychische Wohlbefinden. „Viele Menschen können beim Fasten den Unterschied zwischen Hunger und Appetit am eigenen Körper erfahren, was sich positiv auf das zukünftige Ernährungsverhalten auswirkt.“ Grundsätzlich dürfe man es beim Fasten aber nicht übertreiben, um eine einseitige Ernährung und gesundheitsschädigende Folgen zu vermeiden.