Klarer Fall: Justiz naiv
Absprachen gehören inzwischen zum Tagesgeschäft in der Juristerei. Gericht, Staatsanwaltschaft und Anwälte setzen sich hinter verschlossenen Türen zu so genannten Rechtsgesprächen zusammen und handeln einen Kompromiss aus.
16.10.2014
, 21:25 Uhr
Wenn ein Angeklagter gesteht, kommt das Gericht ihm entgegen. Auch das Urteil gegen Bernhard K. ist nach einer solchen Absprache zustande gekommen.
Doch man muss sich fragen, ob diese Regelung, die gedacht ist, um Prozesse abzukürzen, in dem Fall noch ihren Sinn erfüllt. Bernhard K. ist vielfach vorbestraft und auch sechs Jahre Haft haben offenbar keinerlei Wirkung bei ihm hinterlassen. Hier an das Gute im Menschen zu glauben, das ist Justiz naiv.