Kontrollen sind nervig, aber bitter nötig

Zoll kämpft für Artenschutz — und unsere Sicherheit

Düsseldorf. Für die meisten Menschen ist ihr Urlaub ein heiliges Gut. Zu Recht. Denn sie haben lange dafür gespart, geplant, sich gefreut. Von der ersten bis zur letzten Sekunde soll alles perfekt sein. Wenn man also nach Hause zurückkehrt, Verwandte oder Freunde vielleicht am Gate warten, und dann das komplette Gepäck in einer Zollkabine ausgepackt und durchwühlt wird, ist das störend und unangenehm. Eine Menge genervtes Augenrollen, Seufzen und auch bissige Kommentare müssen sich die Zöllner am Flughafen anhören.

Aber ihre Arbeit ist wichtig und kommt uns allen zugute. Jetzt kann man darüber streiten, ob es für die Allgemeinheit wichtig ist, dass ein gefälschtes Designershirt aus dem Verkehr gezogen und das geistige Eigentum eines Großkonzerns geschützt wird. Aber spätestens bei lebenden Korallen, Mülleimern aus Elefantenfüßen und Schnaps mit eingelegter Kobra sollte jeder einsehen, dass die Kontrollen notwendig sind — denn nur wenn solche fiesen Souvenirs hier gar nicht mehr ins Land gelangen, werden sie in den — oftmals armen — Urlaubsländern auch nicht mehr nachgefragt und folglich nicht mehr produziert. Und bei Waffen ist ohnehin klar: Alles, was in der Asservatenkammer landet, ist ein Gewinn für die Sicherheit. Also, liebe Urlauber: Behaltet eure Entspanntheit bitte auch, wenn ihr mal — unbegründet — durchsucht werdet. Wir haben alle etwas davon.