Düsseldorf Alle Open-Air-Kinos auf einen Blick
Ob am Rhein mit 2200 Mitzuschauern oder im Hinterhof in Flingern: Fünf Open-Air-Kinos bieten in der Stadt Programm für jedes Publikum.
Düsseldorf. Diese Kulisse beeindruckt selbst alte Hasen im Kinogeschäft: Die Schauspieler Jan Josef Liefers, Justus von Dohnányi und Stefan Kurz kamen am Donnerstag zur Eröffnung des Open-Air-Kinos an der Rheinterrasse, um die NRW-Premiere ihres Films „Desaster“ zu präsentieren — und waren begeistert. Auf der mit 400 Quadratmetern weltgrößten hydraulischen Leinwand laufen in dieser Saison insgesamt 32 Filme, 2200 Zuschauer finden einen Platz. Damit liegt das Commerz Real Cinema bei den Superlativen eindeutig vorn. Doch auch die übrigen vier Freiluftkinos in der Stadt haben ihren Reiz. Hier ein Überblick:
Am Robert-Lehr-Ufer wird bis zum 16. August täglich gegen 22 Uhr eine ziemlich bunte Mischung aus aktuellen internationalen Kinoproduktionen, deutschen Komödien und Klassikernder jüngeren Vergangenheit gezeigt. So läuft der Oscar-Abräumer „Birdman“ ebenso wie „Shaun das Schaf“ oder „Mad Max“, Sönke Wortmanns „Frau Müller muss weg!“ oder „Fifty Shades of Grey“ sowie der ultimative Sommergenussfilm „Mamma Mia!“. Die Tickets kosten im Vorverkauf zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Eine Neuheit in diesem Jahr: Tagsüber und nach den Vorstellungen können die Zuschauer sich im Beachclub direkt unter der Leinwand vergnügen. Dafür wurde eigens Sand vom Niederrhein aufgeschüttet.
20 Jahre gibt es im Vier Linden im Innenhof des Akki-Hauses mitten im Volksgarten in der Nähe der Siegburger Straße das beliebte Sommerkino. Immer freitags und samstags laufen hier von den Düsseldorfer Filmkunstkino-Betreibern ausgewählte Streifen, darunter Kassenschlager wie „Ziemlich beste Freunde“ (18. Juli) oder Arthouse-Skurrilitäten wie „Eine Taube sitzt auf einem Zweig“ von Roy Andersson (28. August). Sonntags steht hier der „Tatort“ auf dem Programm. Einlass ist ab 20 Uhr, der Eintritt kostet acht, mit Gildepass sechs Euro. Essen, wie Grillgut oder Snacks, kann man selber mitbringen, Getränke gibt es vor Ort. Die Filme beginnen etwa gegen 21.30 Uhr.
Die Filmwerkstatt an der Birkenstraße bietet eine ganz besondere Atmosphäre, im lauschigen Hinterhof wird der Ton bei jeder vorbeifahrenden Bahn ein bisschen lauter gedreht. An fünf Wochenenden im August zeigt der Cineast Heinz Holzapfel immer freitags und samstags auf der Terrasse eine spezielle Mischung, zu der in diesem Jahr der oscar-prämierte Dokumentarfilm „Citizenfour“ zählt sowie „Phantom of the Paradise“ von Brian de Palma am 8. August. Los geht es mit der mehrfach ausgezeichneten Komödie „Love is all you need“ mit Pierce Brosnan und Trine Dyrholm (1. August). Vorweg laufen Kurzfilme von Filmemachern aus Düsseldorf und NRW. Einlass ist ab 21 Uhr, es stehen Klapp- und Liegestühle bereit und es gibt eine Bar. Bei schlechtem Wetter läuft das Programm im Kino der Filmwerkstatt. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, 31. Juli, ist Premiere für das neue, kostenlose Open-Air-Kino am Kö-Bogen. An neun Tagen bis zum 8. August finden 250 Zuschauer einen Platz, um sich Film-Klassiker und Opern-Höhepunkte ansehen zu können. Gezeigt werden die Filme auf einer LED-Leinwand, daher ist das Kino-Erlebnis auch schon vor Einbruch der Dunkelheit möglich. Für Kinder stehen etwa am 1. August um 17 Uhr „Peter & der Wolf“ und am 8. August „Cinderella“, eine Walt Disney-Verfilmung von 1950, auf dem Programm. Geplant sind zudem Künstlerfilme über Düsseldorfer Protagonisten wie Candida Höfer und Thomas Ruff.
Heute läuft im Open Airport Kino am Flughafen mit „Pulp Fiction“ ein Klassiker der neueren Filmgeschichte. Noch bis 25. Juli können die Besucher der Flughafenterrasse ab 19.30 Uhr Flieger schauen und nach Einbruch der Dunkelheit noch die Filme „Der Hunderjährige, der aus dem Fenster...“ (18. Juli) und „Halbe Brüder“ (25. Juli). Am 24. Juli gibt’s einen Publikumsfilm. Eintritt: 7,50 bzw. 12 Euro.
