Auftritt von Katja Ebstein sorgt für Unmut
Stargast beim „Ball International“ gab zunächst wenig fröhliche Lieder zum Besten.
Düsseldorf. Der "Ball International" der Prinzengarde Rot-Weiss ist ein Muss für eingefleischte Jecken. So war es auch an diesem Samstag: Auf ein Show-Programm, das für gute Laune sorgt, kann man sich normalerweise genau so verlassen wie auf das festliche Dinner. Der diesjährige Stargast der Prinzengarde, Katja Ebstein, immerhin dreimalige Grand-Prix de la Chanson Teilnehmerin, schien da eine sichere Bank zu sein.
Aber Ebstein polarisierte mit gefühlvollen und traurigen Songs ("Abschied ist ein bisschen wie sterben", "Sag mir, wo die Blumen sind" oder "As time goes by" in der deutschen Version) und zog sich so den Unmut mancher Gäste zu, die viel Geld für einen fröhlichen Abend bezahlt hatten. Immerhin kostete die Karte 90 Euro. Was viele der rund 630 Besucher nicht wussten: Der Bühnenstar hat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften. Ihr Ehemann, der Regisseur und Autor Klaus Überall, mit dem Ebstein fast 30 Jahre lang verheiratet war, erlag vor drei Wochen einem Krebsleiden. Ihr Auftritt vor Karnevalspublikum stand insofern unter keinem guten Stern.
Doch Ebstein blieb souverän, selbst als sie das Publikum ermahnen musste, ruhig zu bleiben. Mit einer Mischung aus Schlager und Musical-Hits gelang es ihr dann doch noch, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen und die Tanzfläche zu füllen. Und als ein sichtbar gutgelaunter OB Dirk Elbers bei "Wunder gibt es immer wieder" mitsang, war das Eis endgültig gebrochen.
Aber auch das Karnevalistische kam nicht zu kurz. Der "Rudi" 2008, eine nach Prinzengarden-Urgestein Rudi Witzel benannte Auszeichnung, ging an Hille Erwin, die Vorsitzende des Fördervereins Düsseldorfer Karneval. König würdigte ihren unermüdlichen Einsatz für den Karneval und erinnerte dabei besonders an ihr Engagement für das Haus des Karnevals. Und Hille Erwin versprach, weitere Taten folgen zu lassen. "Wir haben noch genügend Ideen für die nächsten Jahre Jahre".