Das NRW-Forum bleibt ein selbstständiges Institut
OB Dirk Elbers will die Stelle für den Nachfolger von Lippert und Wenzel ausschreiben.
Düsseldorf. Der Gordische Knoten beim NRW-Forum scheint zerschlagen. Oberbürgermeister Dirk Elbers kündigt an, den Fortbestand des beliebten Instituts am Ehrenhof in seiner jetzigen Form zu sichern.
Das Haus bleibt eigenständig, also unabhängig vom Museum Kunstpalast. Es gibt mehr als Ersatz Geld für den Wegfall der Landesmittel und eine Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft.
Konkret heißt dies: „Der attraktive Mix aus Fotografie, Mode, Design, Lifestyle und eventuell auch Werbung, Architektur und Wirtschaft bleibt erhalten“, so Elbers zur WZ. Das Haus hatte den großen Erfolg, eben weil es sich von klassischen Museen unterschied und „Nischen“ fand, die gut zu Düsseldorf passen. Daran werde nicht gerüttelt, sagt der OB.
Das A und O des neuen Konzepts ist die Leitung. Keine Persönlichkeit von Rang hätte Lust, in Düsseldorf als bloßer Abteilungsleiter und mithin als Untergebener von Generalintendant Beat Wismer die Weltelite ins Haus zu holen. Dafür sind derlei Persönlichkeiten zu rar. Die Stelle wird ausgeschrieben. „Gesucht wird“, so Elbers, „eine starke kreative Persönlichkeit mit guten Führungsqualitäten und guter internationaler Vernetzung in der Szene.“
Die Nähe zur Kreativwirtschaft, die Elbers anspricht, ist ein Gebot der Stunde. Das Haus am Ehrenhof hatte seit seinen Anfängen als „Museum für Volk und Wirtschaft“ diese Branche mit im Boot. Der OB hofft, dadurch die Messe Düsseldorf, langjähriger Partner des NRW-Forums, wieder ins Boot zu holen. Es ist aber auch daran gedacht, Wirtschaftsbereiche wie Mode und Architektur ans Haus zu binden, also Dinge, für die auch die Vorgänger die besten Vorkämpfer waren.
Die finanzielle Unterstützung wird angehoben. Wie viel Geld zusätzlich zu den 570 000 Euro lockergemacht werden, ist unklar. Das werde, so Elbers, erst in den Etatberatungen entschieden. Für die Übergangszeit bis August ist, so der Kulturdezernent, der Zuschuss bewilligt.
Erste Überlegungen macht sich der OB zur Namensgebung. NRW habe mit dem Ausstieg des Landes seine Berechtigung verloren. Er schlage „Kulturforum Düsseldorf“ vor, womit er den Vergleich zum hochkarätigen Kulturforum Berlin heraufbeschwört, mit dem man sich hier kaum messen kann.
SPD und Grüne reagierten positiv im Kulturausschuss. Sie meinten lediglich, man hätte eher darauf kommen können.