Unterhaltung Die Ära der Tribute-Shows
Düsseldorf · Gleich zwei Reverenzen an weltberühmte Musiker gibt es an diesem Wochenende. Wir beleuchten das Phänomen.
Tribute-Shows haben Hochkonjunktur. Ob nun Konzerte im ganz herkömmlichen Format, mit einer Band auf der Bühne oder auch verpackt in eine Art Musical, ob solistisch oder mit großen Besetzung, ob ganz pur mit wenig Kostüm und Bühneneffekt oder auch großer Staffage. Shows, die große Bands oder Künstler, die es nicht mehr gibt oder die schon verstorben sind wieder aufleben lassen, sind ein Publikumsmagnet. Sich der Illusion hingeben zu können, dass der verehrte große Star aus der Jugend oder Kindheit da oben auf der Bühne wieder lebendig wird, hat etwas ungemein befriedigendes. Insbesondere wenn die Shows liebevoll und mit einer gewissen Hingabe an das qualitätsvolle Detail gemacht sind. Natürlich gibt es auch in diesem Geschäft – wie bei allem – solche und solche Fälle und nicht alles, wo Gold drauf steht, hat auch Gold zu bieten.
Am Wochenende kommen sogar zwei Tribute-Shows in die Tonhalle
Zwei Tribute-Shows, die wirklich Leidenschaften weckende Phänomene zum Thema haben, kommen just diesen Freitag und Samstag in die Tonhalle: „God save the Queen“, die bereits ausverkauft ist und das als Beatles Musical beworbene „Please Mr. Postman“ am Samstag. Für das letztere gibt es indes noch Karten.
„God save the Queen“ ist eine Hommage an den legendären Frontmann von Queen, der nicht nur durch seinen so charismatischen Gesang und seine überbordende Bühnenpräsenz bis heute unvergessen ist, sondern auch durch seine tragische Lebensgeschichte. Freddie Mercury – er hieß bürgerlich übrigens Farrokh Bulsara – war nicht nur Komponist von gigantischen Hits wie Bohemian Rhapsody oder We Are the Champions sondern auch eine zwischen Welten changierende Kunstfigur, bis zu seinem tragischen Tod in Folge seiner AIDS-Erkrankung im Jahr 1991. Der Sänger und Performer bei der Tribute-Show Harry Rose gleiche – so der Veranstalter – nicht nur optisch dem Original, sondern auch seine Stimme ähnele dem großen Vorbild. Der große Andrang auf diese Show wird zum Teil auch seine Gründe im jüngst erschienenen Film „Bohemian Rhapsody“ über das Leben Mercurys haben.
Um das wieder aufleben lassen von Legenden geht auch bei dem Beatles-Musical, das aber nach der Beschreibung des Veranstalters wohl eher eine Art szenisch aufgehübschte Konzert-Show ist.
Wenn man einen Blick auf die Programme verschiedenster Veranstaltungsorte in Düsseldorf wirft, so kann man getrost von einer Ära der Tribute-Shows sprechen. Am 17. Februar kommt Elvis das Musical ins Capitol, gleichfalls im Februar an gleicher Stelle widmet man sich beispielsweise dem deutschen Komiker Heinz Erhardt mit einer Revue – „Revue“ übrigens auch ein Begriff der häufiger für die Tribute-Shows herhalten muss. In die Tonhalle, erneut vom gleichen Veranstalter wie die beiden Shows an diesem Wochenende kommt zudem etwa „Abba Gold – The concert show“, die sich der so singulären Pop-Welt der schwedischen Band widmend, wiederum eine große Zielgruppe anzusprechen versucht. Und natürlich gibt es da noch „Falco – The Show“, nicht zu verwechseln mit dem Musical, das zum Beispiel am 18. März in die Halle an der Siegburger Straße kommt. Am 21. März an gleicher Stelle gibt es „Udo Jürgens, die Show“. Die Reihe ließe sich noch getrost weiter führen und regelmäßig kommen neue Shows mit großen Namen der Entertainment-Welt dazu.
Infos zu den genannten Veranstaltungen online unter: