Lesung: Karneval in Musik und Literatur
Studenten der Musikhochschule spielen zu Heine.
Düsseldorf. "Maskenspiel und Mummenschanz" waren gestern nicht nur beim Hoppeditz-Erwachen vor dem Rathaus das Motto. Zeitgleich hatten Heine-Institut und die Robert-Schumann-Hochschulel in den Partika-Saal eingeladen, um den Karneval etwas abseits vom Getöse unter die Lupe zu nehmen. Zur Lesung von ausgewählten Heine-Texten stellten Jungstudierende der Musikhochschule Gleichaltrigen in der Reihe "Schüler spielen für Schüler" das Karnevalsmotiv in der Musik vor.
So wurde die "Teuflischen Einflüsterung" von Sergej Prokofiev Heines "Wir tanzen hier auf einem Vulkan" vorangestellt und Chopins "Grande Valse" stimmte auf den "Schelm von Bergen" ein. Die beeindruckende Darbietung der zwölfjährigen Sopranistin Lea Sikau, die zwei Lieder aus Mussorgskys Zyklus "Die Kinderstube" vortrug, leitete über zum "Karneval in Paris", bevor die Konzert-Lesung mit "Il Carnavale di Venezia" von Giampieri ihr heiteres Finale fand.
Die edukativen Aufgaben übernahmen Hochschulprofessor Raimund Wippermann und Karin Füllner vom Heine-Institut, die sich bemühten, den versammelten Schülern Einblicke in Leben und Werk der Dichter und Musiker zu geben. Eine ganze Reihe von ihnen wirkte allerdings, als wären sie viel lieber im Trubel vor dem Rathaus.