Soll das museum kunst palast erweitert werden?

Die Parteien streiten sich darum, ob eine unterirdische Erweiterung des museum kunst palastes sinnvoll ist.

Düsseldorf. In der Diskussion um die Erweiterung des museum kunst palastes haben sich zwei Lager gebildet. Während Friedrich G. Conzen (CDU), Vorsitzender des Kulturausschusses, für eine Erweiterung plädiert, spricht sich Cornelia Mohrs (SPD) für weitere Gespräche aus.

"Eine Belebung für den Ehrenhof"

"Mit der Schaffung von unterirdischen Ausstellungsräumen könnten das museum kunst palast und der ganze Ehrenhof noch stärker zum kulturellen Zentrum in Düsseldorf werden.

Durch den Ausbau könnten bis 7000 Quadratmeter zusätzlich gewonnen werden. Fläche, die dringend benötigt wird, um eingelagerte Bestände der äußerst vielfältigen Sammlungen vom Mittelalter bis heute angemessen zu präsentieren.

Werke aus der graphischen Sammlung wie z.B. von Raffael, Bernini, Rembrandt oder Dürer, die aus konservatorischen Gründen immer nur kurz ausgestellt werden, könnten im Wechsel gezeigt werden.

Insbesondere wäre es möglich, der Stiftung als Schenkung angebotene Sammlungen und Werkgruppen zu zeigen.

Nicht zuletzt die Zero-Foundation, die in Kürze eingerichtet werden soll, könnte angemessener als geplant untergebracht werden.

Ich erwarte jetzt, dass das museum kunst palast eine Raumplanung erstellt, und ein Architektenwettbewerb durchgeführt wird, der die Belange der Denkmalpflege berücksichtigt.

Das museum kunst palast könnte so für namhafte Düsseldorfer Künstler und Sammler interessanter werden. Gerade dies, die Stärken Düsseldorfs und seiner Künstler herauszustellen, ist Ziel des neuen Direktors Beat Wismer.

Der Bau einer Tiefgarage wäre auch für die Tonhalle ein Quantensprung in der Attraktivität.

Insgesamt würde der Ehrenhof eine Belebung erfahren, zu der auch ein von außen zugängliches Bistro beitragen müsste."

Cornelia Mohrs (SPD), Mitglied des Kulturausschusses

"Das Archiv der Stiftung museum kunst palast platzt aus allen Nähtenund die Lagerbedingungen sind nicht optimal. Es wäre schön, wenn mehrder dort lagernden Kunstschätze der Öffentlichkeit zugänglich gemachtwürden.

Insofern ist die Idee einer unterirdischen Erweiterung derAusstellungsflächen im Ehrenhof überlegenswert, lässt aber auch vieleFragen offen. Eins steht jedoch fest: Den Louvre in Paris zu kopieren,ist lächerlich.

Für das denkmalgeschützte Gelände im Ehrenhof braucht es einenstädtebaulichen Wettbewerb, um die beste Lösung zu finden. Dabei darfman aber nicht nur unter der Erde denken. Es gilt auch, dieAttraktivität der Außenbereiche zu steigern. Ein gutes gastronomischesAngebot im Hofbereich wäre wünschenswert. Es würde zur Belebung desAreals erheblich beitragen und damit allen Düsseldorferinnen undDüsseldorfern zugute kommen.

Wenn man sich länger mit dem Thema beschäftigt, wird schnell klar, dass die Summe von 20 bis 30 Millionen nicht realistisch ist.

Auch deshalb sollte man jenseits des Wahlkampfes einmal in Ruhedarüber nachdenken, wie man eine möglichst attraktive Lösung für dieKunstwerke und den Kunstpalast an dieser Stelle finden kann, die auchdas Areal belebt und mehr in den Mittelpunkt rückt. Hierzu braucht esgute Ideen und keine Schnellschüsse."