Düsseldorf Stabil Elite: Das neue Album heißt Spumante
Mit „Spumante“ versucht die Krautrock-Gruppe das Spiel mit den Konventionen.
Düsseldorf. Spumante — der prickelnde Schaumwein, der an den letzten Italien-Urlaub erinnert. Doch für die Düsseldorfer Band Stabil Elite ist es der Namensgeber ihres zweiten Albums, das soeben erschienen ist. Der Song zum Album reflektiert die Reiselust, italienische Textzeilen unterstreichen die fühlbare Mittelmeerbrise der unbeschwerten Synthesizer-Motive. „Wir haben unsere spezielle Handschrift weiter definiert und eine Bildwelt geschaffen, die das Wort ‚Spumante’ einfach wunderschön, treffend und ein bisschen ironisch zusammenfasst“, sagt Bandmitglied Nikolai Szymanski.
Die kreative Pause der Band war lang. Der Salon des Amateurs am Grabbeplatz, Hotspot wichtiger elektronischer Musik, war die Kaderschmiede von Nikolai Szymanski, Lucas Croon und Martin Sonnensberger. Im Jahr 2012 kam ihr Debütalbum „Douze Pouze“ heraus. Es hielt sich nicht lediglich an die Tradition des Düsseldorfer Krautrock und die Elektromusik nach Kraftwerk, sondern die Musiker fanden einen eigenständigen Zugang.
„Irgendwann war die Zeit und die Musik reif für eine neue Platte.“
Nikolai Szymanski, Stabil Elite
Stabil Elite machte sich seinen Namen durch die Digitaltöne mit dadaistisch anmutenden Texten und einem 1980er-Jahre-Einschlag.
Danach gab es lange erst einmal nichts von den dreien. Manchmal dauere so ein Album eben: „Wir haben die gesamte Zeit über Musik gemacht, gemeinsam oder in anderen Formationen, Stücke geschrieben, uns aber auch anderen Projekten gewidmet. Und irgendwann war die Zeit und die Musik reif für eine neue Platte.“
Und die Zeit für Neues ist nun gekommen. Als Band präsentieren sie sich auch nicht mehr zu dritt. Sie sind nun zu fünft — Bassist Timo Hein und Drummer Lakas Heerich bereichern nun ganz offiziell die Gruppe. Zuvor sind sie live aber auch schon gemeinsam aufgetreten.
Stabil Elite hat sich mit dem Album davon befreit einem bestimmten Genre gerecht zu werden und hat sich vielseitiger beeinflussen lassen. „Wir versuchen facettenreichen Pop zu formulieren, ohne Berührungsängste“, sagt Nikolai Szymanski.