Lärmschutz für den RRX: Die Bahn verspricht nichts

Vertraulicher Brief liegt der Westdeutschen Zeitung vor. Beschluss des Rates soll lediglich „geprüft“ werden.

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Düsseldorf. Mehr Fragen als Antworten gab es, als der städtische RRX-Beauftragte Klaus Lorenz in der Bezirksvertretung 5 (Kaiserswerth, Lohausen, Stockum, Angermund u.a.) den aktuellen Stand des Prestigeobjektes der Deutschen Bahn präsentierte. Nachdem die von der Bürgerinitiative Angermund geforderte Einhausung der Gleise vom Tisch ist, hatte der Rat einen Kompromiss beschlossen, um die Bürger vor dem Lärm der Züge zu schützen. Doch auch dafür gibt es keine Zusagen der Deutschen Bahn. Wie aus einem vertraulichen Schreiben der Deutschen Bahn hervorgeht, das der Westdeutschen Zeitung vorliegt, nimmt der DB-Bevollmächtigte Werner J. Lübberink die Vorschläge zwar zur Kenntnis, verspricht in seiner Antwort an Oberbürgermeister Thomas Geisel aber gar nichts.

Der Rat hatte angeregt, dass die Lärmschutzwände an der RRX-Strecke um einen Meter auf 6,50 Meter erhöht werden. Außerdem soll die Deutsche Bahn noch eine dritte Wand errichten. Damit will man erreichen, dass 90 Prozent der betroffenen Haushalte ohne passiven Lärmschutz auskommen. „Dies ist uns schon viel zu wenig. Und nicht einmal das wird garantiert“, ärgert sich Elke Wagner, die Sprecherin der Bürgerinitiative.

Die Deutsche Bahn wertet den Ratsbeschluss als „klares politisches Bekenntnis der Landeshauptstadt zur Fortsetzung der Planungen“. Die Erhöhung der Lärmschutzwand werde als „Antragsvariante“ in das Planfeststellungsverfahren aufgenommen. Die vorgeschlagene zusätzliche Lärmschutzwand werde zusammen mit dem Umweltamt geprüft. Jedes Versprechen, dass der Ratsbeschluss tatsächlich umgesetzt wird, fehlt in der Antwort des DB-Bevollmächtigen.

„Damit können wir uns nicht zufrieden geben“, sagt Benedict Stieber, CDU-Sprecher in der Bezirksvertretung, „wir haben nicht einmal die Zusage der Verwaltung, dass sie gegen den Planfeststellungsbeschluss klagt, falls der Ratsbeschluss von der Deutschen Bahn nicht umgesetzt wird. Zumindest das kann der Bürger erwarten.“