Düsseldorf Licht und Flair fürs Bahnhofsviertel

Entwicklungskonzept Innenstadt Südost: Besonders für Passanten und Radler sollen die Flächen attraktiver werden.

Düsseldorf. Die Gegend um den Hauptbahnhof ist nicht unbedingt das Aushängeschild von Düsseldorf, mit Problemen, wie sie auch andere Großstädte haben: Drogen- und Trinkerszene, schlechter Einzelhandelsmix. Die Möglichkeiten der Stadt sind begrenzt, mit einer Gestaltungskur wird aber versucht gegenzusteuern. Entwicklungskonzept Innenstadt Südost (Ekiso) heißt das Programm, das bereits läuft, nun wurde der nächste Schritt der Politik vorgestellt. Nicht alles gefiel den Fraktionen.

Foto: Stadt Düsseldorf

Im Fokus des nun vorgestellten Pakets stehen Immermann-, Friedrich-Ebert-Straße sowie der Platz vor der Schauspielhaus-Filiale „Central“ am Konrad-Adenauer-Platz. Sie sollen vor allem für Passanten und Radfahrer attraktiver werden.

Dabei soll die Gestaltung der Immermannstraße sich punktuell auch an ihrer Funktion als Zentrum des japanischen Lebens in Düsseldorf orientieren. An Kreuzungen sind kleine Aufenthaltsbereiche geplant, gekennzeichnet durch eine Pflasterung, die an ein Origami-Muster erinnern soll. Auch die Bänke und Leuchten an diesen Stellen sollen in dieser eher kantigen Formensprache gehalten sein. Die Ausgestaltung im Detail wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

Weiterhin sollen die Alleebäume künftig in den Abendstunden angestrahlt werden, ähnlich wie jetzt schon auf der Königsallee. Von den Grünen wurden allerdings Bedenken geäußert: „Die Beleuchtung blendet eher, als dass sie das Sicherheitsgefühl erhöht“, sagte Annette Klinke in der Bezirksvertretung, störe außerdem die Vögel.

In der Immermann- wie in der Friedrich-Ebert-Straße sollen zudem die Gehwege neu möbliert werden, etwa mit Papierkörben und Bänken. Zudem sollen die Gehwege nachts heller beleuchtet werden.

Auf der Friedrich-Ebert-Straße wird westlich der Karlstraße ein Radstreifen angelegt, der auch von Autos befahren werden darf. Mit diesem Punkt setzt sich die Stadt über die Wünsche der Händler hinweg, die offenbar vor allem auf motorisierte Kunden setzen. Strittig war auch die Aufstellung neuer Bänke, die Standortgemeinschaft fürchtet, dass sie nicht zuletzt von einer Trinkerszene genutzt werden. Die Stadt will trotzdem zunächst vier Bänke aufstellen und beobachten, wie und von wem sie genutzt werden.

Strittiges Thema sind außerdem die Müllcontainer. Sie gelten als Problem, weil sie als Drogenversteck und zum Wildpinkeln missbraucht werden. Im Konzept sind deshalb drei Standorte für Unterflurcontainer vorgesehen, die zusammen gut 200 000 Euro kosten. Um weitere Container von der Straße zu bekommen, spielt die Stadt den Ball zur Bezirkspolitik, sie soll aus ihren Mitteln einen Beitrag leisten. Eine Entscheidung dazu wird die Bezirksvertretung 1 im Rahmen der Etatberatung fällen.

Das Central soll vor dem Eingang eine „Theatermarke“ erhalten. Eine gebogene Wand mit LED-Bildschirmen, welche die Aufmerksamkeit von Passanten auf den Theaterort lenkt.