Basketball: Neue ART-Kritik an städtischer Unterstützung für Giants
Düsseldorf. Wie die WZ bereits am 26. April berichtete, kämpft der Stammverein ART 77/90 um den Verbleib von Zweitligist Magics, der ersten Basketball-Mannschaft des Klubs. Letztlich entstand dieses Bemühen aus der Ablehnung einer Kooperation mit Bundesligist Leverkusen, der weiterhin als "Düsseldorf Giants GmbH" den Umzug nach Düsseldorf vorantreibt.
Jetzt fühlen sich die ART-Verantwortlichen in ihrer Ablehnung bestätigt: Nach Medienberichten soll ein Leverkusener Spieler unter Drogen auffällig geworden sein und einen Verkehrsunfall mit Personenschaden verursacht haben. Die Staatsanwaltschaft Köln habe Ermittlungen eingeleitet, heißt es. Die Bayer Giants haben den Vorfall inzwischen bestätigt.
Der Leverkusener Spieler Nate Fox war in dieser Saison bereits bei einer Dopingkontrolle positiv getestet und suspendiert worden. "Die Entscheidung des ART-Vorsitzenden Adolf Böhr, nicht mit Leverkusen zu kooperieren, war absolut richtig", sagt ART-Abteilungsleiter Heiner Büssing, "erweisen sich die Dinge als zutreffend, wäre es unverantwortlich, eine Jugendabteilung an ein Profiteam anzubinden, das derartige Drogenprobleme einschleppen kann." In einer offiziellen Erklärung der Magics wird Büssing so zitiert, dass er es nicht verstehen könne, "dass die Stadtverwaltung dem ART, bei dem es solche Skandale nie gegeben hat, die wirtschaftliche Grundlage entzieht, um dafür solch ein Team zu fördern".
Lange Zeit waren der ART Düsseldorf und Maccabi Düsseldorf Rivalen auf sportlicher Ebene. Heute setzen sich beide Vereine für die gleiche Sache ein: Den Verbleib der Düsseldorf Magics in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. "Als langjähriger sportlicher Rivale des ART fände ich es ungeheuer schade, wenn der Klub aus der Basketball-Landschaft in Düsseldorf verschwinden würde", sagt Raphael Wilder, langjähriger Erfolgstrainer von Maccabi Düsseldorf.