Fußball-Oberliga: Turu gewinnt und Frank Benatelli atmet durch
Der Oberligist holt beim Bonner SC drei wichtige Punkte.
Düsseldorf. Durchatmen an der Feuerbachstraße. Die Turu hat den Abwärtstrend in der Fußball-Oberliga vorerst gestoppt und nach vier Spielen in Serie ohne Sieg endlich einen Erfolg eingefahren. Beim selbsternannten Titelfavoriten, dem wieder einmal auf ganzer Linie enttäuschenden Bonner SC, gewann die Mannschaft von Frank Benatelli durch ein Tor von Carsten Weiß in der Nachspielzeit etwas glücklich mit 2:1. Ob das Gerede im Umfeld über Taktik, Stimmung und Fitness der Benatelli-Elf somit endgültig verstummt, bleibt abzuwarten. Denn rein spielerisch wussten auch die Oberbilker in einer schwachen Partie nicht zu überzeugen. Immerhin konnte Benatelli festhalten, "dass wir endlich einmal geduldig geblieben und für unsere mannschaftliche Geschlossenheit auch belohnt worden sind". Von Geduld kann in Bonn hingegen schon lange keine Rede mehr sein. Die Mehrheit der rund 400 Zuschauer war in der Schlussphase aufgebracht ob der erneut erschreckend schwachen Vorstellung ihrer kostspieligen Elf. Diese war praktisch mit dem Pausenpfiff durch ihren Torschützen vom Dienst, Wojciech Pollok, mit 1:0 in Führung gegangen. Doch selbst dieses Erfolgserlebnis zum psychologisch günstigsten Moment wirkte sich nicht positiv auf das Leistungsvermögen der "Löwen" aus. Die Turu musste nach dem Seitenwechsel im Prinzip nur darauf achten, Fehler wie vor dem 0:1 zu vermeiden und geduldig auf die sich bietenden Chancen zu warten. So dauerte es bis zur 77. Minute, ehe Taher Elidrissi der nicht unverdiente Ausgleich gelang. Der kampfstarke Mittelfeldspieler war für den an der Schulter verletzten Samet Atulahi in die Startelf gerückt und traf aus rund zehn Metern.
Carsten Weiß macht mit einem Distanzschuss alles klar
In der Folge verstärkten die Hausherren noch einmal ihre Angriffsbemühungen, in der Hoffnung, ihren wütenden Anhang vielleicht doch noch mit einem zweiten Tor besänftigen zu können. Das spielte der Turu in die Karten. Nachdem der diesmal aus der Abwehr auf den offensiven Flügel beorderte Greve frei vor dem Bonner Tor die große Gelegenheit zum 2:1 vergab, war es schließlich Carsten Weiß, der die Entscheidung herbeiführte. Nach seinem aus rund 20 Metern erzielten Siegtreffer atmete auch der Schütze tief durch. Denn Weiß erzielte das Tor mit seinem schwachen linken Fuß.Bonner SC - Turu 1:2