Beim ersten Auftritt in der neuen Saison mangelte es vor allem an Torgefährlichkeit. Gegner Mülheim setzte auf eine dicht gestaffelte Defensivreihe, der DHC konnte sich fast keine Chancen erarbeiten. Lediglich Dominic Giskes, der am Samstag einen guten Tag erwischt hatte, gelang kurz vor der Pause der Ausgleich nach der überraschenden Führung der Hausherren.

Nach der Pause dann die kalte Dusche für den DHC. Gleich im ersten Angriff fiel der entscheidende Treffer für Uhlenhorst Mülheim. In der Folge erspielte sich der Angriff um den Olympiasieger Oliver Korn gleich acht Strafecken, nutzte aber keine davon. "Wer die Ecken so fahrlässig ungenutzt lässt, kann in der Bundesliga keine Punkte gewinnen", resümierte ein enttäuschter Volker Fried.

Im Lokalderby gegen Schwarz-Weiß Neuss, nur einen Tag später, hatte der DHC dann mehr Glück auf seiner Seite. In einer ausgeglichenen Partie konnte Mittelfeldspieler Tobias Bergmann den einzigen Treffer in Hälfte eins markieren. Neun Minuten vor Spielende kam Neuss zum Ausgleich per Siebenmeter, doch Andreas Otte sicherte dem DHC fast im Gegenzug nach einem Konter den ersten Dreier der Saison.

"Das war eine ordentliche Leistung. Derbys sind immer enge Spiele, aber wir haben verdient gewonnen", sagte Trainer Volker Fried. Allerdings hatte seine Mannschaft bei gleich drei Pfostentreffern der Neusser eine Menge Glück, dass es zum ersten Saisonsieg reichte. Der DHC präsentierte sich aber vor dem Tor des Gegners kaltschnäuzig und überzeugte auch auf kämpferischer Linie. "Wir haben heute den Sieg eingefahren, den wir gestern gegen Mülheim haben liegenlassen", betonte Fried.

Um mit dem Topteams der Liga mithalten zu können, wird sich der Vizemeister jedoch weiter steigern müssen. Am Samstag bereits gastiert mit Europapokalsieger UHC Hamburg ein echter Prüfstein am Seestern.